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Donanemab
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Zweiter Alzheimer-Antikörper verfügbar

Wenige Wochen nach der Markteinführung von Lecanemab ist mit Donanemab ein zweiter Antikörper auf den Markt gekommen, der bei Patienten in der Frühphase der Alzheimer-Erkrankung den Verlauf bremsen kann. Wie bei dem Konkurrenten bestehen zahlreiche Auflagen für die Anwendung.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 01.12.2025  07:00 Uhr

Wichtigste Nebenwirkung: ARIA

ARIA sind die wichtigste – und auch die häufigste – Nebenwirkung von Donanemab. Sie wurden in der Zulassungsstudie unter Donanemab bei 37,6 Prozent der heterozygoten Träger von ApoEε4 beziehungsweise bei 24,7 Prozent der Patienten ohne das Risikogen beobachtet. ARIA sind meist eine Anfangskomplikation der Therapie, wenn die Plaques schrumpfen. ARIA-H und ARIA-E treten in der Regel gemeinsam auf, wobei die Ödeme sich typischerweise mit der Zeit auflösen, während sich die Hämosiderin-Einlagerungen stabilisieren können.

Mögliche Symptome von ARIA sind Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Übelkeit, Erbrechen, Gang-/Standunsicherheit, Schwindel, Tremor, Seh-/Sprachstörungen, Verschlechterung der kognitiven Funktion, Bewusstseinsveränderungen und Krampfanfälle. Vor Beginn der Therapie muss ein MRT gemacht werden, um auszuschließen, dass bereits ARIA vorhanden sind. Danach sind MRT-Aufnahmen vor der zweiten, dritten, vierten und siebten Infusion vorgeschrieben, bei heterozygoten ApoEε4-Trägern zusätzlich vor der zwölften Infusion, und jederzeit bei Bedarf. Treten ARIA auf, hängt es vom Schweregrad und von den Symptomen ab, ob die Therapie unterbrochen oder gestoppt werden sollte.

Da Blutungsstörungen das ARIA-Risiko erhöhen, dürfen Patienten mit unkontrollierten Blutungsstörungen nicht mit Donanemab behandelt werden. Dasselbe gilt für Patienten mit schlecht eingestelltem Bluthochdruck und solchen, die Antikoagulanzien einnehmen. Die gleichzeitige Anwendung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) und anderen Thrombozytenaggregationshemmern ist erlaubt.

Krankheitsfortschritt wird gebremst

Im klinischen Studienprogramm TRAILBLAZER-ALZ wurde Donanemab teilweise in unterschiedlichen Dosierungen und auch bei ApoEε4-homozygoten Patienten getestet, sodass die Ergebnisse zum Teil nicht für die Zulassung herangezogen werden konnten. In der doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie TRAILBLAZER-ALZ 2 kam das nun zugelassene Dosierungsschema zum Einsatz und es waren insgesamt 1447 Patienten mit nur einer oder keiner Kopie des ApoEε4-Gens beteiligt. Von diesen erhielten 717 Donanemab und 730 Placebo über maximal 72 Wochen. Eine zusätzliche symptomatische Therapie mit einem Acetylcholinesterasehemmer und/oder Memantin war gestattet.

Der primäre Wirksamkeitsendpunkt war die Veränderung der Kognition und Funktion, gemessen anhand der integrated Alzheimer’s Disease Rating Scale (iADRS) vom Ausgangspunkt bis Woche 76. Dieses Tool misst die Kernbereiche des klinischen Kontinuums der Alzheimer-Krankheit und reicht von 0 bis 144. Niedrigere Werte bedeuten eine schlechtere kognitive und funktionelle Leistung.

Bei den Patienten der Verumgruppe sank der iADRS von durchschnittlich 104,35 Punkten im Verlauf um 10,82 Punkte, bei den Patienten der Placebogruppe von durchschnittlich 103,48 Punkten um 13,47 Punkten. Der Unterschied zwischen den Gruppen betrug somit 2,65 Punkte.

Kisunla ist im Kühlschrank bei 2 bis 8 °C und im Umkarton zu lagern. Bei Raumtemperatur (maximal 25 °C) ist das Präparat bis zu drei Tage lagerfähig. Vor der Anwendung muss das Konzentrat mit 0,9-prozentiger NaCl-Lösung verdünnt werden.

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