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Ebola
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Zwei Medikamente wirksam in Studie

Im Kongo ist eine Studie mit vier Ebola-Medikamenten vorzeitig gestoppt worden. Der Grund: Zwei davon erwiesen sich als deutlich wirksamer als die anderen. Die beiden Antikörper-Präparate REGN-EB3 und mAb114 sollen nun in einer Erweiterungsphase der Studie weiter getestet werden.
AutorKontaktAnnette Mende
Datum 13.08.2019  17:00 Uhr

Die Demokratische Republik Kongo kämpft zurzeit mit dem schlimmsten Ebola-Ausbruch seit der verheerenden Epidemie in Westafrika in den Jahren 2014 und 2015. Laut der Nachrichtenagentur dpa sind in dem zentralafrikanischen Land seit dem Beginn vor gut einem Jahr mehr als 2800 Menschen an Ebola erkrankt und fast 1900 gestorben. Obwohl mit Impfungen versucht wird, die Epidemie einzudämmen, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile den Gesundheitsnotstand ausgerufen hat, ist der Ausbruch in dem Land, das zu den ärmsten der Welt gehört, nicht unter Kontrolle.

Außer zwei experimentellen Impfstoffen, die vor allem für Ringvakzinierungen eingesetzt werden, werden im Kongo auch Arzneimittel zur Behandlung bereits Erkrankter getestet. Dies geschieht unter anderem im Rahmen der PALM-Studie, über die jetzt die US-amerikanische Gesundheitsbehörde NIAID informiert. PALM steht für »Pamoja Tulinde Maisha« ein Satz auf Swahili, der »Zusammen Leben retten« bedeutet.

Die PALM-Studie wurde im November 2018 in den kongolesischen Provinzen Nord-Kivu und Ituri gestartet. Ziel ist eine Teilnehmerzahl von 750; bis zum 9. August 2019 wurden in den vier teilnehmenden Ebola-Behandlungszentren in Beni, Katwa, Butembo und Mangina insgesamt 681 Patienten rekrutiert. Bei den Probanden handelt es sich um Personen, die an Ebola erkrankt sind und die randomisiert mit einem der experimentellen Wirkstoffe REGN-EB3, mAb114, Remdesivir oder ZMapp behandelt werden.

REGN-EB3 ist laut Hersteller Regeneron eine Mischung aus drei vollständig humanen monoklonalen Antikörpern. Bei mAb114 handelt es sich dem Hersteller Ridgeback Biotherapeuticals zufolge um einen humanen monoklonalen IgG1-Antikörper, der aus einem Überlebenden eines Ebola-Ausbruchs in Kikwit im Kongo im Jahr 1995 isoliert wurde. Remdesivir, das von Gilead entwickelt wird, ist dagegen ein oral einzunehmendes Virustatikum, ein nukleotidanaloges Prodrug. ZMApp von der Firma MappBio, eine Mischung aus drei chimären monoklonalen Antikörpern, dient aufgrund der Ergebnisse der PREVAIL-II-Studie, die 2015 gegen Ende des großen Ausbruchs noch in Westafrika durchgeführt wurde, als Vergleich.

Das Design der PALM-Studie sieht regelmäßige Zwischenauswertungen durch ein unabhängiges Gremium vor. Die letzte vom 9. August führte dazu, dass die Studie mit sofortiger Wirkung abgebrochen wird. Der Grund ist, dass die Auswertung der Daten von bislang 499 Patienten eine deutliche Überlegenheit von REGN-EB3 und mAb114 gegenüber den anderen beiden Medikamenten gezeigt hat. Laut dpa überlebten 89 bis 94 Prozent der Patienten, die innerhalb der ersten drei Tage nach Auftreten von Symptomen mit REGN-EB3 oder mAb114 behandelt wurden. Kamen die Patienten später in Behandlung, überlebten im Schnitt rund 15 Prozent.

Die Studie wird nun ausschließlich mit REGN-EB3 und mAb114 als Erweiterungsphase fortgesetzt. Probanden, die in den letzten zehn Tagen auf ZMapp oder Remdesivir randomisiert wurden, wird angeboten, eines der beiden anderen Medikamente zu erhalten. Die kompletten Ergebnisse sollen so bald wie möglich in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift publiziert werden.

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