Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Cochrane-Analyse zu HPV-Impfungen

Zwei Impfstoff-Dosen so effektiv wie drei

Impfstoffe gegen humane Papillomaviren (HPV) sollen Krebserkrankungen an Fortpflanzungsorganen verhindern. Dabei ist ein Zwei-Dosis-Schema so wirksam wie eine Strategie mit drei Dosen, zeigt eine aktuelle Analyse der Cochrane Library.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 10.12.2019  17:32 Uhr

Für ihre systematische Übersichtsarbeit zur Wirksamkeit und Sicherheit von HPV-Impfungen werteten die Cochrane-Experten um Hanna Bergman insgesamt 20 Studien mit fast 32.000 Personen aus. Vier davon verglichen ein Zwei-Dosis-Impfschema mit einem Drei-Dosis-Impfschema bei etwa 2.300 heranwachsenden Mädchen. Das Ergebnis: Die Antikörperreaktionen waren bei beiden Schemata ähnlich.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission zur Vorbeugung von Zervixkarzinom Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren mit zwei Dosen im Abstand von mindestens fünf Monaten zu impfen. Für ältere Mädchen gilt ein Drei-Dosen-Impfschema mit kürzeren Abständen (Cervarix®: 0 – 1 – 6 Monate, Gardasil®9: 0 – 2 – 6 Monate). Ein längerer Abstand zwischen den ersten beiden Impfdosen scheint sich dabei positiv auf die Antikörperreaktion auszuwirken: So zeigten drei Studien mit etwa 2.350 Mädchen und Jungen, die unterschiedliche zeitliche Intervalle zwischen den ersten beiden Dosen miteinander verglichen, dass die Antikörperreaktion bei größerem zeitlichem Abstand stärker war.

Sieben Studien lieferten zudem Evidenz zu HPV-Impfstoffen bei HIV-infizierten Menschen. Die HPV-Antikörperreaktionen bei Kindern mit HIV-Infektion waren nach der Impfung mit einem bivalenten oder vierwertigen Impfstoff höher als bei einem Neunfach-Impfstoff gegen HPV. Diese Antikörperreaktionen gegen HPV konnten bis zu zwei Jahre nachgewiesen werden. Die Evidenz bezüglich klinischer Endpunkte und Nebenwirkungen für HPV-Impfstoffe bei Menschen mit HIV waren aber sehr begrenzt, räumen die Cochrane-Wissenschaftler ein.

Der Review ergab auch, dass der nonavalente HPV-Impfstoff häufiger lokale unerwünschte Wirkungen wie Schwellungen und Schmerzen verursacht als die quadrivalente Vakzine. In Deutschland sind die drei Vakzinen Cervarix® (Glaxo-Smith-Kline), Gardasil® und Gardasil®9 von MSD zugelassen. Cervarix schützt gegen die Hochrisikotypen 16 und 18, Gardasil zusätzlich gegen 6 und 11 und der nonavalente Gardasil-9-Impfstoff gegen die Typen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa