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Nutzenbewertung Fostamatinib

Zusatznutzen nicht belegt

Ob Patienten mit chronischer Immunthrombozytopenie von einer Behandlung mit Fostamatinib profitieren, ist mangels Daten nicht belegt. Zu diesem Fazit gelangt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in einer frühen Nutzenbewertung.
Kerstin A. Gräfe
05.10.2020  17:00 Uhr

Fostamatinib (Tavlesse®) ist zur Behandlung Erwachsener mit einer chronischen Immunthrombozytopenie zugelassen, die gegenüber anderen Behandlungsarten – insbesondere gegenüber der Behandlung mit Corticosteroiden – therapieresistent sind. In seiner frühen Nutzenbewertung hat das IQWiG untersucht, ob Fostamatinib solchen Patienten einen Zusatznutzen gegenüber Eltrombopag oder Romiplostim bietet.

Zwar habe Hersteller Grifols beide Wirkstoffe als zweckmäßige Vergleichstherapie anerkannt, so das IQWiG in einer Pressemitteilung. Allerdings sei in den vorgelegten Zulassungsstudien Fostamatinib lediglich mit Placebo verglichen worden. Randomisierte kontrollierte Studien mit direkten Vergleichen zwischen Fostamatinib und Eltrombopag oder Romiplostim liegen laut IQWiG nicht vor. Für einen adjustierten indirekten Vergleich habe der Hersteller keine geeigneten Daten identifiziert.

Vergleiche mit der zweckmäßigen Vergleichstherapie seien aber erforderlich, um zu verstehen, welchen Nutzen und Schaden die verschiedenen Therapieoptionen in Relation zueinander für die Patientinnen und Patienten haben. Damit stehe und falle die frühe Nutzenbewertung, betont das IQWiG. Anders ließe sich ein Zusatznutzen, also ein Nutzen-Zugewinn gegenüber der bisherigen Standardbehandlung, nicht ermitteln.

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