Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Prognose zur GKV

Zusatzbeiträge könnten schon wieder deutlich steigen

Die Bundesregierung will steigende Sozialabgaben unbedingt verhindern. Doch laut einer neuen Deloitte-Studie könnten die GKV-Zusatzbeiträge zum Jahreswechsel um 0,4 Prozentpunkte steigen. Die Prognose bis 2050 sieht noch wesentlich düsterer aus. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 10.10.2025  16:00 Uhr
Zusatzbeiträge könnten schon wieder deutlich steigen

Seit Jahren wachsen die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stärker als ihre Einnahmen. Das ist vor allem auf den demografischen Wandel sowie steigende Behandlungs- und Pflegekosten zurückzuführen. Die Bundesregierung will weiter steigende Sozialbeiträge unbedingt verhindern und sucht händeringend nach Maßnahmen zur Stabilisierung der GKV-Finanzen. Erst gestern sorgte eine mögliche Anhebung der Zuzahlungen für Medikamente und Krankenhausbehandlungen für Aufsehen. 

Eine neue Prognose der Unternehmensberatung Deloitte zeigt jetzt, dass die Situation der GKV deutlich ernster ist, als bisher von der Bundesregierung kommuniziert. Dazu wurden die Einnahmen und die Ausgaben der Sozialversicherungen bis 2050 prognostiziert. Dabei zeigte sich, dass die Einnahmen der Versicherung pro Jahr um etwa 3 Prozent wachsen dürften, auf der Ausgabenseite wird allerdings ein Ausgabenplus von 4,5 bis 5,2 Prozent pro Jahr erwartet. 

Die Methodik der Projektion berücksichtigt neben ökonomischen Faktoren (Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts, Inflation) auch die altersabhängigen Kosten des medizinisch-technischen Fortschritts. Die genannten Zahlen basieren auf der Annahme, dass die Kosten medizinischer Innovationen im Prognosezeitraum deutlich stärker steigen als in der Vergangenheit, insbesondere durch personalisierte Therapien, Adipositas-Medikamente und die Behandlung von neurologischen Erkrankungen.

GKV: Zusatzbeiträge könnten schon wieder steigen 

Die Entwicklung der GKV-Ausgaben hätte schon im kommenden Jahr spürbare Konsequenzen. Laut der Autoren werden den Krankenkassen 2026 rund 56 Milliarden Euro fehlen, die durch Zusatzbeiträge oder Steuerzuschüsse ausgeglichen werden müssen. Um eine Unterdeckung in dieser Höhe auszugleichen, müsste der durchschnittliche Zusatzbeitrag demnach im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent steigen. Schon zum Jahreswechsel 2024/25 wurden die Zusatzbeiträge deutlich erhöht. Die Bundesregierung hat seitdem immer wieder betont, dass es keine weitere Anhebung geben soll. 

Die Prognose für die kommenden Jahre sieht noch düsterer aus: Im Jahr 2030 würden der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) laut der Projektion 87 Milliarden Euro fehlen. Nach Einschätzung der Studienautoren würden die laut Koalitionsvertrag geplanten Maßnahmen das Defizit nur in begrenztem Umfang verringern.

Doch das wäre nur der Anfang. In der Projektion würde die jährliche Unterdeckung der gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2050 ganze 565 Milliarden Euro betragen – und das nur, wenn die von der Koalition geplanten Maßnahmen vollständig umgesetzt werden. Ohne die beabsichtigten Strukturreformen zur Stärkung der Digitalisierung, zum Bürokratieabbau oder zur Weiterentwicklung der Krankenhäuser würden sogar 615 Milliarden Euro fehlen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa