Zum Impf-Date mit der ABDA-Vize |
Alexander Müller |
09.10.2025 15:30 Uhr |
Pharma Deutschland befürwortet die verstärkte Einbindung von Apotheken in die Impfstrategie. In der Nordring-Apotheke informiert sich die Delegation des Verbands über die notwendige Fortbildung, die Apothekerinnen und Apotheker zu dem neuen Service berechtigt: eine fünfstündige Praxisschulung und dreimal anderthalb Stunden Theorie.
Hennrich gibt eine Anekdote aus seiner Zeit als Politiker zum Besten: Während der Vogelgrippe habe man seinerzeit sogar die Bürgermeister geschult, um notfalls bei einer großen Kampagne aushelfen zu können. Wurde zum Glück aber nicht benötigt.
Lucas weiß, dass es gerade in der verfassten Ärzteschaft noch immer Vorbehalte gegen das Impfen in Apotheken gibt. Aber das verkenne die Realität außerhalb von Arztpraxen. »Es gibt einfach Impflücken, wir nehmen niemandem etwas weg.« Was die Sicherheit betrifft: Ein Erste-Hilfe-Kurs gehöre selbstverständlich zur Schulung dazu. Im Fall eines anaphylaktischen Schocks werde – wir übrigens in jeder Arztpraxis auch – 112 gerufen und der Patient vor Ort mit einem Adrenalin-Autoinjektor versorgt.
Das war in ihren Apotheken bislang noch kein einziges Mal notwendig. Und dabei zählen Lucas und ihr Team wirklich zu den Aktivposten: 1300 Grippeimpfungen wurden in der Saison 2024/25 in den vier Apotheken verimpft. Zum Vergleich: Bundesweit waren es 120.000. Etwa 10 Prozent entfallen davon auf Berlin und wiederum 10 Prozent davon auf Lucas‘ Apotheken. Entsprechend konnte sie beim Impfgipfel aus erster Hand berichten, wie es in den Apotheken läuft. Die Diskussionsrunde war sich einig, dass das Angebot unbedingt ausgebaut werden sollte.