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Schutz vor Covid-19

Zulassungsempfehlung für neuartigen mRNA-Impfstoff

Mit Zapomeran (Kostaive®) könnte demnächst erstmals ein selbst-amplifizierender mRNA-Impfstoff gegen Covid-19 zur Verfügung stehen. Ebenfalls zur Zulassung der EU empfohlen ist mit Sipavibart (Kavigale®) ein neuer Antikörper zur passiven Immunisierung gegen Covid-19.
Daniela Hüttemann
13.12.2024  16:00 Uhr

In seiner letzten monatlichen Sitzung des Jahres hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) nochmals eine lange Liste an neuen Arzneistoffen, Generika und Biosimilars bewerten müssen. Darunter haben zwei Präparate zum Schutz vor Covid-19 nun eine positive Empfehlung bekommen, über die die Europäische Kommission in den nächsten Monaten zu entscheiden hat, bevor die Hersteller ihre Präparate auf den Markt bringen dürfen.

Das eine ist ein neuartiger mRNA-basierter Impfstoff namens Zapomeran, Handelsname Kostaive, von US-Hersteller Arcturus Therapeutics. Wie bei den bekannten mRNA-Impfstoffen codiert die enthaltene mRNA für das SARS-CoV-2-Spike-Protein, das dem Immunsystem als Antigen dient. Das besondere an diesem Impfstoff ist, dass er selbst-amplifizierende Messenger-RNA enthält. Denn zusätzlich zu der Bauanleitung für das Spike-Protein enthält die mRNA die Information für das Enzym Replikase. Dieses Enzym sorgt dafür, dass nach Verimpfung mehr Kopien der verimpften mRNA produziert werden. Der Körper bildet daraufhin neutralisierende Antikörper und eine zelluläre Immunantwort gegen das Antigen. 

Die häufigsten Nebenwirkungen in den Zulassungsstudien waren Schmerzen und Schwellungen an der Injektionsstelle, Gelenk-, Muskel- und Kopfschmerzen, Benommenheit, Fatigue, Schüttelfrost und Fieber.

Laut Hersteller soll die Immunantwort durch die selbst-amplifizierende mRNA schnell und langhaltend gebildet werden. Durch die Selbstamplifikation sind niedrigere Impfdosen möglich. Das Unternehmen spricht von der sogenannten STARR™-Technologie (self-amplifying and replicating RNA). Eingebettet ist die empfindliche mRNA in lipidbasierte Partikel.

In einer Head-to-Head-Studie von 5 µg Zapomeran versus 30 µg konventioneller mRNA, dem bekannten Wirkstoff Tozinameran aus dem Covid-19-Impfstoff Comirnaty®, mit bereits grundimmunisierten Probanden konnte Zapomeran eine überlegene Immunogenität für die Länge von bis zu einem Jahr hervorrufen, hatte das Unternehmen Ende September mitgeteilt. Bislang ist Kostaive nur in Japan zugelassen. Aktuell zielt der Impfstoff gegen die JN.1-Variante von SARS-CoV-2. Es ist der weltweit erste zugelassene selbst-amplifizierende mRNA-Impfstoff überhaupt.

Passive Immunisierung für immungeschwächte Risikopatienten

Ebenfalls zur Zulassung empfohlen wurden der monoklonale Antikörper Sipavibart (Kavigale®) von Astra-Zeneca. Er soll immungeschwächte Menschen ab einem Alter von zwölf Jahren vor einer Covid-19-Erkrankung schützen. Kavigale soll als 300-mg-Lösung zur Injektion und Infusion bereitgestellt werden. Das enthaltene Sipavibart ist ein rekombinanter humaner IgG1 monoklonaler Antikörper, der an die Rezeptorbindungsdomäne des viralen Spike-Proteins bindet und das Virus so neutralisiert.

In den Zulassungsstudien zeigte Sipavibart eine Überlegenheit gegenüber Placebo und der bekannten Kombination aus Tixagevimab plus Cilgavimab. Das Risiko für eine symptomatische Covid-19-Erkrankung sank. Häufigste Nebenwirkungen waren Reaktionen an der Einstichstelle bei intramuskulärer Anwendung sowie Infusionsreaktionen bei i.v.-Gabe.

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