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Typ-2-Diabetes

Zügige Zuckersenkung zahlt sich aus

Typ-2-Diabetiker sollten ihren Blutzuckerspiegel nach der Diagnose möglichst rasch in den Griff bekommen, raten Autoren einer aktuellen Studie. Die Jahre unmittelbar nach der Diagnose seien auffallend kritisch in Bezug auf das künftige kardiovaskuläre Risiko.
Carolin Lang
12.07.2021  13:00 Uhr

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Göteborg, Schweden, und der Universität Oxford, Großbritannien, analysierten die Auswirkung von Blutzuckerwerten ab dem Zeitpunkt einer Typ-2-Diabetes-Diagnose auf das künftige Risiko für Herzinfarkt und Tod. Ihre Ergebnisse veröffentlichen sie kürzlich im Fachjournal »Diabetes care«.

Die Analyse basiert auf Daten der »UK Prospective Diabetes Study« (UKPDS), einer »Schlüsselstudie« zu Typ-2-Diabetes, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität Göteborg. Darin wurde unter anderem der sognannte »Legacy Effect« beschrieben, der besagt, dass eine gute Blutzuckerkontrolle bei neu diagnostizierten Typ-2-Diabetikern das Risiko für diabetische Komplikationen und Tod bis zu dreißig Jahre lang reduzieren kann.

Laut den Autoren der aktuellen Studie hätten die Blutzuckerwerte in einem frühen Stadium der Erkrankung einen noch größeren Einfluss auf die zukünftige Prognose, als bisher angenommen. Das Anpeilen eines HbA1c-Wertes von 52 mmol/mol (6,9 Prozent) oder niedriger ab dem Zeitpunkt der Diagnose sei der Analyse zufolge mit einem etwa 20 Prozent niedrigeren Sterberisiko nach 10 bis 15 Jahren verbunden, als beim Anpeilen eines höheren Blutzuckerspiegels (HbA1c von 63 mmol/mol oder 7,9 Prozent). Erfolge eine gute Blutzuckereinstellung erst zehn Jahre nach der Diagnose, sei das Sterberisiko hingegen nur um 3 Prozent reduziert.

»Die Ergebnisse sind ein Beweis dafür, dass eine angemessene, frühzeitige Therapie bei Typ-2-Diabetes entscheidend ist, um die Diabetesbehandlung zu optimieren«, so Professor Dr. Marcus Lind als einer der Studienleiter. »Sie bedeuten auch, dass wir uns stärker darauf konzentrieren müssen, Typ-2-Diabetes so früh wie möglich zu erkennen, um zu verhindern, dass Menschen mehrere Jahre lang mit unerkannt hohen Blutzuckerwerten leben.«

Laut der hierzulande geltenden nationalen Versorgungsleitlinie sollte das Therapieziel für den HbA1c-Wert individuell festgelegt werden. Faktoren wie Alter, Begleiterkrankungen oder der körperliche Zustand des Patienten sollten dabei berücksichtigt werden. Der Zielbereich liegt zwischen 48 mmol/mol (6,5 Prozent) und 69 mmol/mol (8,5 Prozent).

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