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Messfehler

Zu hoher Blutdruck bei falscher Armposition

Bei der Blutdruckmessung soll der Messarm vor dem Patienten auf dem Tisch abgelegt werden. Eine aktuelle Untersuchung zeigt: Wird diese Regel nicht befolgt und hängt der Arm stattdessen runter, resultieren zu hohe Messergebnisse.
Annette Rößler
09.10.2024  09:30 Uhr

Die Ergebnisse einer Studie mit hoher Praxisrelevanz sind gerade im Fachjournal »JAMA Internal Medicine« erschienen. Ein Autorenteam um Hairong Liu von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore stellte darin unter kontrollierten Bedingungen gängige Haltungsfehler bei der Blutdruckmessung nach und erfasste deren Auswirkungen auf die Messergebnisse. Die Publikation unterstreicht, wie wichtig es auch bei einer so vermeintlich einfachen Intervention wie der Blutdruckmessung ist, gewissenhaft vorzugehen.

Teilnehmende der Studie waren 133 Freiwillige im Alter zwischen 18 und 80 Jahren aus Baltimore. Das Durchschnittsalter betrug 57 Jahre, 70 Teilnehmerinnen waren Frauen, 48 Personen hatten Bluthochdruck (≥ 130 mmHg systolisch) und 55 waren adipös (BMI ≥ 30). Bei allen Probanden wurden nacheinander mit ausreichend zeitlichem Abstand dazwischen jeweils vier Blutdruck-Messreihen à drei Messungen vorgenommen, deren Ergebnisse dann gemittelt wurden:

  • eine, bei der der Messarm vor dem Probanden auf dem Tisch lag,
  • eine, bei der der Messarm im Schoß des Patienten lag,
  • eine, bei der der Messarm an der Seite herunterhing, und
  • eine zweite, bei der der Messarm auf dem Tisch abgelegt war, um die erste zu validieren.

Die Messungen erfolgten mit einer passenden Oberarmmanschette am rechten Arm. Mit Ausnahme der Armposition waren die Bedingungen, unter denen die Messungen stattfanden, identisch.

Beide nicht korrekten Armpositionen führten zu signifikant erhöhten Messergebnissen. So war der systolische Blutdruck bei Lagerung des Arms im Schoß um 3,9 mmHg und der diastolische Blutdruck um 4,0 mmHg höher als bei der Messung mit auf dem Tisch abgelegten Arm. Hing der Arm an der Seite herunter, war der Unterschied mit +6,5 mmHg systolisch und +4,4 mmHg diastolisch sogar noch größer. Diese Ergebnisse waren in allen Subgruppen konsistent.

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