Zoff bei den Ärzten |
SpiFa-Vorstandsvorsitzender Dirk Heinrich dazu: »Dass nun ausgerechnet die KBV die lang erwartete und überfällige Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen ausbremst, ist vollkommen absurd und schüttet Wasser auf die Mühlen derer, die gerne hätten, dass der Staat sich immer mehr Aufgaben der Selbstverwaltung aneignet.«
Die KBV-Vorstände Andreas Gassen, Stephan Hofmeister und Sibylle Steiner reagierten mit einer Klarstellung. Die Entbudgetierung sei überfällig und werde ausdrücklich begrüßt. Die KBV habe mit der Mitteilung vom Mittwoch auf die noch bestehenden Umsetzungsprobleme hingewiesen. Mit den betroffenen Verbänden und den Bundestagsfraktionen sei man im Gespräch, um die notwendigen Verbesserungen an dem Gesetz zu erreichen. Die Entbudgetierung müsse so auszugestaltet sein, dass keine Praxis Geld verliert.
Die KBV befürchtet eine Umverteilung zulasten anderer Arztgruppen: Wenn für die Hausärzte zu viel Geld zurückgelegt werden müsse, fehle das Geld an anderer Stelle. »Dann wären Hausärzte trotz Entbudgetierung bei den nicht entbudgetierten Leistungen mit einer steigenden Quotierung konfrontiert«, so die KBV. Die Einführung der im Gesetz angelegten Pauschalen sei leider nicht mit neuem Geld verknüpft. »Die KBV wird im Bewertungsausschuss für eine sachgerechte Umsetzung der Pauschalen kämpfen.«