Pharmazeutische Zeitung online
Sterbeprozess

Zeichen eines nahenden Todes

Wenn ein Mensch eines natürlichen Todes stirbt, geschieht das meist nicht plötzlich. Nach und nach werden Körperfunktionen schwächer und schließlich eingestellt. Oft ist der Prozess langwierig und mit zunehmenden körperlichen und geistigen Einschränkungen verbunden.
Johanna Hauser
Annette Rößler
29.08.2025  09:00 Uhr

Menschen, die einen Sterbenden begleiten, kann es helfen, die physischen und psychologischen Veränderungen zu kennen, die dem Tod vorausgehen können. Oft ist es schwierig, die Anzeichen zu erkennen, zumal viele Patienten multimorbid sind. Zudem ist jeder Sterbeprozess individuell – nicht jeder Sterbende entwickelt in den einzelnen Phasen die gleichen Symptome.

Welche Zeichen den nahenden Tod ankündigen können, untersuchte ein Team um Dr. Helene Åvik Persson von der Universität Lund in Schweden anhand von Interviews mit Pflegekräften und anderen Angehörigen von Gesundheitsberufen, die Sterbende betreuen. Die Ergebnisse der Befragungen veröffentlichten die Forschenden 2018 im Fachjournal »BMC Geriatrics«.

»Going into a bubble«

In den Gesprächen kristallisierten sich zwei Kategorien heraus: frühe Anzeichen eines nahenden Todes und späte Anzeichen. Sie äußern sich unterschiedlich. Während die frühen Anzeichen vor allem Verhaltensänderungen betreffen, die teilweise sehr subtil ausfallen und auch dem normalen Alterungsprozess zugeschrieben werden können, beziehen sich die späten Anzeichen eher auf physiologische Veränderungen.

Um die frühen Anzeichen zu erkennen, muss man die sterbende Person gut kennen. Die Autoren beschreiben sie als eine Art von Rückzug des Betroffenen in sich selbst (»going into a bubble«). So kann es etwa sein, dass das Interesse an der Umwelt spürbar nachlässt, der Betroffene vermehrt von eigenen Erlebnissen oder seiner Kindheit erzählt, nur noch im eigenen Zimmer essen und keinen Besuch mehr empfangen möchte.

Eine niedergeschlagene oder auch gereizte Stimmung, plötzliche Verhaltensänderung, erhöhter Schlafbedarf und Appetitlosigkeit können ebenfalls frühe Anzeichen dafür sein, dass der Sterbeprozess begonnen hat. Allerdings sollten hier andere Faktoren ausgeschlossen und nicht sofort auf den Sterbeprozess geschlossen werden.

Der Körper beginnt abzuschalten

Wenn der Körper nach und nach seine Funktionen einstellt, können sich die späten Anzeichen des Sterbeprozesses zeigen. Hierzu zählt, dass sich infolge der nachlassenden Durchblutung die Hautfarbe verändert, besonders an Händen und Füßen. Die Extremitäten kühlen ab und es können sich Druckgeschwüre bilden.

Die Sterbenden zeigen zunehmend Sorgen und Ängste, die sich in Wut und Frustration äußern können. In der finalen Phase, etwa 48 Stunden vor dem Tod, sprechen die Patienten kaum noch und schlafen viel. Der Stoffwechsel fährt herunter, Hunger und Durst lassen nach. Die Augen- und Wangenpartie sinkt ein. Kurz vor dem Ende kann sich das sogenannte Dreieck des Todes zeigen: Das Gesicht wird sehr blass – insbesondere in einem ungefähr dreieckigen Bereich um Mund und Nase herum.

Die Atmung wird zunehmend flacher und unregelmäßiger. Die Abstände zwischen den Atemzügen können sehr lang werden, bevor schließlich kein weiterer Atemzug mehr erfolgt.

Nähe und Geduld

So belastend der Sterbeprozess ist – es gibt Dinge, die die verbleibende Lebenszeit erträglicher machen. Für den Sterbenden ist es wichtig, die letzte Zeit so angenehm wie möglich zu verbringen. Dazu gehört insbesondere das Gefühl, nicht allein zu sein. Die Wünsche des Sterbenden sollten respektiert werden.

Ein Wärmen der Extremitäten kann sehr wohltuend sein. Bei schwerer Atmung hilft es, den Oberkörper aufzurichten und für frische Luft zu sorgen. Menschliche Nähe und Geduld sind das A und O. Wenn eine Sterbebegleitung in den eigenen vier Wänden nicht möglich ist, bietet sich eine professionelle Begleitung in einem Hospiz an.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa