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Grünes Rezept

Zahl der Verordnungen steigt

Ärzte setzten in 2018 das grüne Rezept gut 2 Prozent häufiger ein als im Jahr zuvor, teilt der Informationsdienstleister IQVIA mit. Der Bundesverband der Pharmazeutische Industrie (BPI) informiert, welche Kassen sich an den den Ausgaben der Patienten für Medikamente auf grünen Rezepten beteiligen.
Julia Endris
18.04.2019  09:44 Uhr

Die knapp 50 Millionen Verordnungen auf grünen Rezepten stellten rund 32 Prozent der Verschreibungen aller OTC-Medikamente. Am häufigsten verschreiben Ärzte laut IQVIA auf grünen Rezepten Erkältungsmittel, Präparate gegen Schmerzen, Durchfallerkrankungen und Allergien. Pneumologen und HNO-Ärzte bedienten sich der schriftlichen Merkhilfe für Patienten am meisten. Auch Kinder- und Jugendärzte, Gastroenterologen, Gynäkologen und Hausärzte nutzten das grüne Rezept mit jeweils mehr als 80 Prozent  überdurchschnittlich häufig. Im vierten Quartal 2018 haben nach Angaben von IQVIA 77 Prozent der Ärzte aus zwölf niedergelassenen Facharztgruppen mindestens ein grünes Rezept ausgestellt.

Erhalten Patienten von ihrem Arzt eine OTC-Verordnung auf einem grünen Rezept, haben sie in vielen Fällen die Möglichkeit, die Kosten von ihrer Krankenkasse in bestimmtem Umfang zurückzufordern. Gegen Vorlage des grünen Rezepts und der Apothekenquittung übernehmen laut BPI aktuell mehr als 70 Krankenkassen im Rahmen freiwilliger Satzungsleistungen Kosten für OTC-Arzneimittel. Der Branchenverband hat eine entsprechende Liste im Internet zusammengestellt.

Das Grüne Rezept dient Patienten zudem als Merkhilfe hinsichtlich Präparatename, Wirkstoff und Darreichungsform. Der Arzt behält bei einer Verordnung auf dem grünen Rezept seine Therapiefreiheit, ohne das Kassenbudget zu belasten. Eine Verordnung stärkt möglicherweise auch die Therapietreue besser als die eine bloße mündliche Empfehlung, mutmaßt der Informationsdienstleister.

Unter den zehn Präparategruppen, die Ärzte besonders häufig auf grünen Rezepten notieren, sind im Jahr 2018 vier besonders stark gewachsen: Hustenmittel ohne antiinfektive Komponente (+5 Prozent), Schmerzmittel (+6 Prozent), systemische Antihistamine (+7 Prozent) und Husten- und Erkältungspräparate (+11 Prozent).  Diese Gruppen stellen zusammen mehr als die Hälfte der Verordnungen auf grünen Rezepten. Diese Verdichtung schlägt sich auch im Ranking der zehn häufigsten auf grünen Rezepten notierten Produkte nieder, die knapp ein Fünftel der Verordnungen (18 Prozent) ausmachen – für IQVIA bemerkenswert viel, wenn man bedenkt, dass die Gesamtmenge rund 8000 Präparate umfasst.

Zum Hintergrund: Seit 2004 muss die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) rezeptfreie Arzneimittel nicht mehr erstatten. GKV-Versicherte tragen infolgedessen die Kosten für rezeptfreie OTC-Medikamente mit Ausnahme von Kindern bis zu zwölf Jahren und Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen bis 18 Jahren selbst.

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