XBB.1.5-Booster gut verträglich |
Annette Rößler |
28.02.2024 13:30 Uhr |
Älteren Menschen war auch in Dänemark in diesem Winter eine Auffrischimpfung mit einem XBB.1.5-angepassten Covid-19-Impfstoff empfohlen. Nun wurde untersucht, wie gut die Impfung vertragen wurde. / Foto: Getty Images/manassanant pamai
Um einen besseren Schutz vor den aktuell zirkulierenden Coronavirus-Varianten zu bieten, sind die mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 bereits mehrfach angepasst worden. Zuletzt erfolgte eine Adaption an die XBB.1.5-Variante; die entsprechenden Impfstoffe sind monovalent. Da außer der Variantenanpassung an den Impfstoffen selbst nichts verändert wurde, war zu erwarten, dass die Vakzinen nicht schlechter vertragen werden als die ursprünglich zugelassenen Impfstoffe gegen den Wildtyp von SARS-CoV-2.
Das bestätigt nun eine Analyse aus Dänemark, deren Ergebnis eine Gruppe um Dr. Niklas Worm Andersson vom Statens Serum Institut in Kopenhagen im Fachjournal »JAMA« veröffentlichte. Berücksichtigt wurden alle Personen in Dänemark, die im Studienzeitraum zwischen September 2022 und Januar 2024 mindestens 65 Jahre alt waren, insgesamt 1.076.531 Menschen. Von diesen erhielten 902.803 eine Impfung mit einem XBB.1.5-angepassten mRNA-Impfstoff als fünfte Dosis, also als zweite Auffrischimpfung. Erfasst wurde das Auftreten von 28 potenziellen unerwünschten Ereignissen in den ersten 28 Tagen nach der XBB.1.5-Impfung. Als Vergleich dienten zwei Zeitperioden:
Das Ergebnis: In den 28 Tagen nach der XBB.1.5-Impfung suchten Geimpfte wegen keinem der einbezogenen unerwünschten Ereignisse statistisch signifikant häufiger ein Krankenhaus auf als in den Vergleichszeiträumen. Tendenziell lagen die Inzidenzraten sogar niedriger, etwa für Herzinfarkte (Inzidenzratenverhältnis IRR 0,96), ischämische Schlaganfälle (IRR 0,87) und Myokarditis (IRR 0,60). Obwohl einige andere Ereignisse so selten waren, dass die statistische Aussagekraft für die entsprechenden Teilergebnisse limitiert ist, schlussfolgern die Autoren, dass die XBB.1.5-Boosterimpfung in dieser nationalen Kohorte von älteren Menschen mit keinem erhöhten Risiko für unerwünschte Ereignisse assoziiert war.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.