Wirtschaftsticker - Archiv |
13.09.2004 00:00 Uhr |
Software eines Rendsburger Unternehmens soll die Arbeit der 348 Blutbanken in Deutschland künftig deutlich erleichtern. Die Middleware Software Engineering GmbH (MSE) teilte mit, ihr „Netzwerk Blut“ solle in Zusammenarbeit mit der Telekom erstmals in Deutschland den computergesteuerten Abruf von Blutbankinformationen ermöglichen. Nach Auskunft von MSE werden bisher Informationen über Blutkonserven nur telefonisch abgefragt. Dies sei deutlich teurer als der Online-Abruf der Daten. dpa
Der drittgrößte deutsche Pharmakonzern Schering gliedert seine Dermatologie-Sparte wie angekündigt aus. Unter dem Namen Intendis solle zum 1. Januar 2005 eine eigenständige Gesellschaft mit rund 600 Beschäftigten für das weltweite Geschäft mit Produkten für Hautkrankheiten an den Start gehen, teilte Schering mit. Sitz der Zentrale ist Berlin. Hintergrund der Neuordnung ist ein Programm zur Steigerung der Ertragskraft. Der Konzern will sich dafür stärker auf Wachstumsbereiche konzentrieren. dpa
Der Genfer Biotechnologiekonzern Serono will mit der US-Biopharmafirma ZymoGenetics zusammenarbeiten. Gemeinsam wollen sie neue Medikamente auf der Basis von Proteinen und Antikörpern entwickeln und vermarkten. Serono erhalte für die kommenden fünf Jahre das Recht zur Nutzung des Gen- und Proteinportfolios von ZymoGenetics zum Erwerb mehrerer Lizenzen, teilten beide Unternehmen mit. Im Gegenzug bezahlt Serono 31,25 Millionen Dollar an Lizenzgebühren und erwirbt für 50 Millionen Dollar Aktien des US-Unternehmens. dpa
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hat die Berliner Ärztekammer das
Land Berlin verklagt. Hintergrund der Klage vor dem Berliner
Verwaltungsgericht sei die Weigerung, die hauseigene Ethikkommission zur
Genehmigung von ärztlichen Studien einzusetzen, teilte die Ärztekammer am
Mittwoch mit. Durch eine Senatsanordnung soll die Ärztekammer nach eigenen
Angaben unter anderem umfangreiche Studien-Anträge der Pharmaindustrie
prüfen. Damit komme nicht nur ein arbeits- und kostenträchtiges
Verwaltungsverfahren auf die Kammer zu. Auch der Haftungspflicht, die aus
der neuen Aufgabe entstehen kann, sieht sich die Kammer nicht gewachsen.
Die Ethikkommission der Ärzte-Vertretung sei ein ehrenamtliches Gremium,
hieß es weiter. dpa
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