Einzelhandel diskutiert früheren Ladenschluss |
23.09.2002 00:00 Uhr |
PZ Im Zuge der schweren Absatzkrise im Einzelhandel überlegen die Händler, wieder um 18 Uhr zu schließen. Der frühere Ladenschluss würde 59 Prozent der Bundesbürger nichts ausmachen. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Emnid-Umfrage, an der sich 1007 Bundesbürger beteiligten.
Doch das klare Gesamtvotum trügt. In den einzelnen Bevölkerungsgruppen gibt es gravierende Unterschiede. So reichen 86 Prozent der Deutschen ab 60 Jahren Öffnungszeiten bis 18 Uhr. Bei den konsumfreudigen 14 bis 29-Jährigen sind zwei Drittel gegen einen früheren Ladenschluss. Auch knapp die Hälfte der Mehrverdiener (49 Prozent) mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 2500 Euro genießt die langen Ladenöffnungszeiten. Bei den Familien mit vier und mehr Personen sprechen sich in der Umfrage im Auftrag der Zeitschrift „Auf einen Blick“ 52 Prozent gegen den 18-Uhr-Termin aus.
Während die Stadtmenschen in Berlin zu zwei Dritteln gegen einen früheren
Ladenschluss sind, haben viele Menschen in Flächenstaaten wie Sachsen oder
Thüringen nichts gegen kürzere Öffnungszeiten.
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