Pharmazeutische Zeitung online

Fraglos und klaglos Warten auf den BGH

28.06.2004  00:00 Uhr

Sanacorp

Fraglos und klaglos Warten auf den BGH

von Thomas Bellartz, München

Die Überraschung stand Vorstand und Aufsichtsrat ins Gesicht geschrieben: Auf der Hauptversammlung der Sanacorp AG am Dienstag in München hatte niemand der Anwesenden eine Frage, es gab keine Diskussion. Alles konzentriert sich auf den 13. Juli 2004.

In knapp zwei Wochen wird der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe sein Urteil im Kartellverfahren Sanacorp/Anzag verkünden. Bis dahin wird sich Sanacorp-Vorstandschef Manfred Renner noch gedulden müssen mit öffentlichen Aussagen zum Verfahrensausgang. Dass er Geduld hat, und sich nicht zum noch laufenden Prozess äußern will und wird, hatte er kürzlich schon den Sanacorp-Vertretern in Dresden klar gemacht.

Und auch die Aktionäre der Sanacorp AG hörten keine anderen Zahlen und Statements als einige Tage zuvor die Vertreter. Aber das fehlende Stimmrecht und die insoweit mangelnde echte Mitsprache im Unternehmen dürfte so manchem Kleinaktionärsvertreter auf das Sprachzentrum geschlagen sein.

Die Dividende bewegte sich einmal mehr im Bereich des Möglichen, immer mehr Mitarbeiter beteiligen sich am Unternehmen und überhaupt wartet man eigentlich nur noch auf den zweiten Dienstag im Juli. Alles andere, so machte es in München den Anschein, ist derzeit nebensächlich.

Allerdings hatte Renner im Gegensatz zur Vertreterversammlung eine bedeutsame Änderungsmitteilung im Gepäck. Bislang erwartete das Unternehmen eine Gewinnspanne für das laufende Geschäftsjahr zwischen 18 und 25 Millionen Euro. Nun will Renner ausreichend Indizien dafür gesammelt haben, dass die Sanacorp nun bei 20 bis 26 Millionen Euro Gewinn landet.

Das wäre, angesichts eines kräftigen Umsatzeinbruchs im ersten Quartal, ein klares Zeichen dafür, dass sich die rendite-orientierte Unternehmenspolitik Renners bemerkbar macht. Sanacorp verzichtet zurzeit allem Anschein nach auf den Kampf um Marktanteile und konzentriert sich auf die Kooperation „meine apotheke“ und das Geschäft mit den vorhandenen Kunden.

Einen wirklichen Erkenntnissprung über die weitere Unternehmensentwicklung wird wohl tatsächlich erst der 13. Juli 2004 bringen. Dann entscheidet der BGH pro oder contra Fusion. Und das ist dann eine wesentliche Entscheidung in der Unternehmensgeschichte der Sanacorp. Spätestens dann müssen die Karten auf den Tisch. Und dann wird es auch wieder Fragen geben. Aber immer noch kein Stimmrecht.

 

Top

© 2004 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa