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Stada will Generikageschäft in Europa ausbauen

05.07.1999  00:00 Uhr

- Wirtschaft & Handel Govi-Verlag

Stada will Generikageschäft in Europa ausbauen

von Erdmuthe Arnold, Frankfurt am Main

Durch eine breite Streuung der Chancen und Risiken durch Internationalisierung der Geschäftstätigkeit will das Management der Stada AG, Bad Vilbel-Dortelweil, sich gegen die nationalen Auswirkungen der Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen wappnen. Konkret im Visier ist der weitere Ausbau des Generikageschäfts in Europa. Diese Strategie stellte Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff in den Vordergrund der Unternehmensplanung vor der Hauptversammlung am 29. Juni in Frankfurt am Main.

Retzlaff erhöhte zugleich seine Umsatzprognose für das Jahr 1999, die er in der Bilanzpressekonferenz noch mit 600 Millionen DM abgegeben hatte (siehe PZ 18/99, Seite 68). Denn in den ersten fünf Monaten steigerte die Firmengruppe ihren Umsatz um 47 Prozent auf 277.408 Millionen DM gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt wird jetzt mit einem Jahresumsatzplus um 20 Prozent auf 620 bis 630 Millionen DM gerechnet. Um eine zweistellige Prozentzahl soll auch das Konzernergebnis wachsen.

Ohne eigene, riskante Grundlagenforschung soll das Geschäftsfeld Generika zu einem führenden europäischen Anbieter entwickelt und die Internationationalisierung vorantrieben werden. Denn, so Retzlaff, "nur international agierende große Generikaunternehmen können Ertrag erwirtschaften und die Stada gehört dazu". Entsprechend sollen 25 Millionen DM investiert werden. Noch nicht konkret aber aufmerksam beobachtet wird der kanadische und US-Markt. Darüber hinaus strebt die Konzerngruppe mit Niederlassungen in Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Hongkong, Niederlande, Österreich, Schweiz, Spanien, Thailand und Tschechien den Weg zu einem umfassenden Anbieter im Gesundheitsmarkt an.

Einstieg in den Impfstoffmarkt

Zum 1. Juli 1999 stieg die Stada-Tochter Niddapharm in den Impfstoffmarkt ein und wird in Deutschland die Präparate des Schweizer Serum- und Impfinstituts Berna in Bern vertreiben. Eine Vertriebspartnerschaft, so Retzlaff weiter, besteht auch mit dem deutschen Robert-Koch-Institut (RKI). Eingeführt werden zunächst die Impfstoffe Inflexal S gegen Grippe sowie Vivotiv gegen Typhus von Berna und ein Gelbfieber-Lebendimpfstoff des RKI. Im Herbst wird zudem die Zulassung eines Choleraimpfstoffes und in Kürze Epaxal gegen Hepatitis von Berna erwartet. Wie ergänzend aus eine Pressemitteilung der Stada hervorgeht, soll Niddapharm auf dem Impfsoffmarkt von einem wissenschaftlichen Beirat insbesondere im epidemologischen Bereich unterstützt werden. So sind Programme geplant, mit denen die Durchimpfungsrate weiter verbessert werden kann.

Zahlreiche Fragen von den Vertretern der Kleinaktionäre oder in eigener Sache in der Hauptversammlung bewiesen das Interesse an der Aktiengesellschaft. Als nicht zulässig wurde ein Antrag von Apotheker Klaus Fulde, Hemer/Nordhrein-Westfalen, zurückgewiesen. Er ist der Meinung, die Dividende müsse attraktiver, also erhöht werden, zumal die Apotheker und Ärzte mit zu dem Unternehmenserfolg beitragen würden. Die Firmendividende halte einen Abstand zur Durchschnitts-Pharmadividende von 100 Prozent. Wie Vorstandsmitglied Dr. Rüdiger Toussaint darlegte, würde jedoch eine Erhöhung die unzulässige Überschreitung des Bilanzgewinns zur Folge haben. Verwiesen wurde auch auf die guten Gewinnerwartungen und Dividendenrendite.  Top

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