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Die OTC-Preise purzeln beim Nachbarn

25.06.2001  00:00 Uhr

Die OTC-Preise purzeln beim Nachbarn

von Arndt Striegler, London

Der kürzliche Fall der Preisbindung für OTC-Medikamente in Großbritannien zeigt erste Auswirkungen auf die Apotheken. Nachdem große Supermarktketten ihre Preise für verschiedene Analgetika um mehr als 40 Prozent senkten, verloren die Apotheken deutlich an Marktanteil. 

Der Preiskampf macht den unabhängigen Inhaber-Apotheken zu schaffen. So etwa verlor das bisher zu den meist verkauften Schmerzmitteln in Apotheken zählende Nurofen in den ersten Wochen nach Aufhebung der Preisbindung drastisch an Boden. Nach Angaben von IMS Health verringerte sich der Marktanteil in Inhaber-Apotheken um 29 Prozent.

Der Rückgang wird mit den Preissenkungen der Supermarktketten in Verbindung gebracht. Umsatzmilliardäre wie Tesco und Sainsbury senkten den Preis von Nurofen um mehr als 40 Prozent. Die zwölfer Packung ist dort bis zu 42 Prozent billiger. Vorher hielten die Supermärkte bei dieser Packungsgröße einen Marktanteil von 39 Prozent jetzt sind es laut IMS 56 Prozent. Die Supermärkte senkten die Preise am stärksten bei solchen Präparaten, bei denen sie bislang keinen überdurchschnittlichen Marktanteil haben. Bei den gängigen Präparaten fielen die Preisreduktionen wesentlich geringer aus, so etwa bei Halsschmerztabletten und Erkältungsmittel. Die Apothekenketten Boots und Superdrug senkten ebenfalls ihre Preise, allerdings weniger stark als der Lebensmitteleinzelhandel.

Die Inhaber-Apotheken haben dagegen nach Angaben von IMS bislang keine Preissenkungen vorgenommen und warten ab. Einige sollen die OTC-Preise sogar vereinzelt erhöht haben. Dahinter soll die Überlegung stecken, dass der Apotheker der Arzneimittelfachmann ist und er sich diese Expertise vom Kunden durchaus auch bezahlen lassen sollte. 89 Prozent der britischen Apotheker erwarten laut IMS, dass die OTC-Hersteller ihre Verkaufspreise senken werden. 74 Prozent rechnen auch mit Preissenkungen seitens des Pharmagroßhandels. Sollte dies eintreffen, dann hätten die kleinen Apotheken im Königreich zusätzlichen Spielraum bei ihrer zukünftigen OTC-Preiskalkulation.

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