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APO-Bank startet in ein neues Jahrhundert

17.06.2002  00:00 Uhr

APO-Bank startet in ein neues Jahrhundert

von Erdmuthe Arnold, Neuss

Im Jahr ihres 100-jährigen Bestehens konnte die Deutsche Apotheker- und Ärztebank für das Geschäftsjahr 2001 ein durchaus achtbares Ergebnis vorlegen. Nach mehreren Rekordjahren waren allerdings in dem sprichwörtlichen "Bankenjahr" Schmälerungen hinzunehmen.

In seinem Vorstandsbericht versprach der Vorstandssprecher, Diplombetriebswirt Werner Wimmer, in der Vertreterversammlung am 14. Juni 2002 in Neuss, "das neue Jahrhundert mit viel Tatendrang anzugehen". Mit guten Vorsätzen, Strategien und Plänen wolle die Bank die verschiedenen Heilberufsgruppen bei dem Wandlungsprozess im Gesundheitswesen als Partner kompetent unterstützen. Zusammen mit seinen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wolle der Vorstand - neben Wimmer sind dies Gerhard K. Girner, Jürgen Helf, Günter Preuß und Werner Albert Schuster - den Service weiter verbessern und den "kleinen Kosmos APO-Bank" realisieren. Wimmer bezog sich dabei auf die "Berliner Rede" des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog vom 26. April 1997, der von den Deutschen eine grundlegende Erneuerung forderte, um den Aufbruch in der Welt nicht zu verpassen.

Auf der Wunschliste des Vorstands stehen bessere Rahmenbedingungen, der Abbau des Übermaßes an Vorschriften, Auflagen und Normen, eine bessere Beschäftigungspolitik, eine Reform der Sozialpolitik und eine gerechtere Steuerpolitik. Von der Regierung erwartet Wimmer ein Einkommensteuergesetz, das nach Berechnungen von Professor Dr. Paul Kirchhof mit nur 21 Paragrafen und Steuersätzen von 15 bis 35 Prozent auskommt und zu einer schlankeren Finanzierung des Staates führt.

Plattform für die Heilberufe

Vor allem aber bietet sich die Bank als Plattform für alle Heilberufe an, um gemeinsame Positionen mit einer Stimme zu vertreten. Als einen ersten Schritt eines gemeinsamen Wegs wertete Wimmer die im April von der Ärzte-, Apotheker- und Zahnärzteschaft vor der Bundespressekonferenz verkündeten "Sieben Schritte auf dem Weg zur Gesundheitsreform". Sie sprachen sich darin für kurzfristige Reformmaßnahmen aus. Im Schulterschluss mit den Heilberufsgruppen sei es dringend geboten, "in der gesundheitspolitischen Auseinandersetzung näher aneinander zu rücken, um durch ein Maximum an Gemeinsamkeit ein Optimum an Wirksamkeit zu erzielen", so das Plädoyer Wimmers.

Vom Bankenjahr verschont

"Fusionen, Übernahmen, Schieflagen, Krisensymptome, Strukturbrüche und der Abschied von lieb gewonnenen Traditionen", sagte Wimmer, zeichneten die Dynamik und Dramatik im Bankenjahr und die gesamtwirtschaftliche Bilanz 2001. Vor diesem Hintergrund hebe sich das Geschäftsjahr der APO-Bank wohltuend ab. Bewährt habe sich die "Drei-Säulen-Vertriebsstrategie" ebenso wie die qualifizierte und persönliche Beratung der Kunden. Dies belege der erfreuliche Anstieg des Zinsüberschusses um 71 Millionen auf 679 Millionen DM. Die Kaufzurückhaltung an der Börse habe allerdings zu einem Rückgang des Provisionsüberschusses von 192 Millionen auf 151 Millionen DM geführt. Bei den Sachaufwendungen schlug laut Wimmer vor allem der auf vier Jahre zu verteilende Kostenblock "Euro-Einführung" mit 65 Millionen DM zu Buche.

Mit insgesamt 235.700 Kunden, 9100 mehr als im Vorjahr, konnte die APO-Bank ihre Bilanzsumme um 13,5 Prozent auf 40,6 Milliarden DM steigern. Vor allem das Kreditgeschäft sprudelte. Es legte um 2,3 Milliarden auf 26,4 Milliarden DM zu. "Antizyklisch zu anderen Geldinstituten hat sich die APO-Bank nicht an der Kreditunterversorgung des Mittelstands beteiligt", betonte Wimmer. Vielmehr seien 1000 Existenzgründungen zu den insgesamt 4178 hinzugekommen. Für ihn ist das "ein absoluter Spitzenwert".

Um 13,8 Prozent auf 28,1 Milliarden DM stieg der Einlagenbestand. Sehen lassen kann sich auch der Anstieg der Geschäftsguthaben um 48 Millionen auf 746 Millionen DM. Dafür haften 90.579 Mitglieder.

Zwar ist das Betriebsergebnis auf 206 Millionen DM zurückgegangen, stellte Wimmer abschließend fest. "Angesichts der Rahmenbedingungen ist das aber ein achtbares Geschäftsergebnis." 2002 werde der Zinsüberschuss ebenfalls steigen. Insgesamt könne in der nächsten Vertreterversammlung wieder ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge präsentiert werden, das die Ertragskraft der Bank stärkt. Top

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