EU-Kommission stimmt Hexal-Kauf zu |
30.05.2005 00:00 Uhr |
Um Bedenken der Wettbewerbshüter zu zerstreuen, verpflichtete sich Novartis, Rechte an Medikamenten in Deutschland, Dänemark und Polen zu verkaufen, teilte die Kommission am vergangenen Freitag in Brüssel nach einer sechswöchigen Wettbewerbsprüfung mit. Der Kaufpreis beträgt insgesamt 5,65 Milliarden Euro. Hexal und Eon Labs sollen mit der Novartis-Tochter Sandoz zusammengeschlossen werden. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes erklärte: »Dank der Zusagen von Novartis bleibt der Wettbewerb erhalten, und die Konsumenten werden weiterhin in den Genuss einer größeren Auswahl und niedrigerer Preise kommen.«
Verkauft werden die Rechte des bisher von Hexal hergestellten
Rheumamedikaments Diclac in Deutschland und des Gichtmedikaments Apurin in
Dänemark. Falls es dort der Käufer verlangt, muss auch das Mittel
Allopurinol verkauft werden. In Polen ist das Medikament Calcihexal
betroffen. Der künftige Umsatz von Sandoz nach dem Zusammenschluss wird
nach früheren Unternehmensangaben auf jährlich 5,1 Milliarden Dollar
geschätzt. Im vergangenen Jahr verbuchte Hexal mit weltweit rund 7400
Beschäftigten in 40 Ländern einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro. In
Deutschland sind fast 3000 Menschen für Hexal tätig.
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