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Mangelndes Problembewusstsein

09.02.2004  00:00 Uhr
Altersvorsorge

Mangelndes Problembewusstsein

von Patrick Hollstein, Berlin

Obwohl die Zukunft der Rente mittlerweile ein zentrales Thema in der öffentlichen Diskussion ist, sind der Wissensstand und das Problembewusstsein der Deutschen dazu mangelhaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Postbank in Auftrag gegebene Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach.

Die Ergebnisse der etwa 2000 Repräsentativbefragungen machen deutlich, wie verunsichert und zum Teil ratlos die Deutschen sind, wenn es um ihre Rente geht. Nur etwa 14 Prozent der über 16-Jährigen kennen die Höhe des aktuellen Beitragssatzes von 19,5 Prozent. Lediglich 6 Prozent der Deutschen wissen, dass das so genannte Brutto-Rentenniveau, also die Höhe der gesetzlichen Rente, bei knapp 50 Prozent des durchschnittlichen Bruttoeinkommens liegt. Weniger als der Hälfte der Bundesbürger sind die Begriffe „Versorgungslücke“ und „Riester-Rente“ vertraut. Nur etwa 15 Prozent wissen über die Versicherungskonzepte „Umlageverfahren“ und „Kapitaldeckungsverfahren“ Bescheid. Den „Nachhaltigkeitsfaktor“, der für die Berücksichtigung der demographischen Entwicklung bei der jährlichen Rentensteigerung steht, kennen sogar 72 Prozent der Befragten gar nicht.

Besonders nachdenklich stimmte die Wissenschaftler bei der Datenauswertung, dass überwiegend junge Menschen unter 30 Jahren sowie Frauen schlecht zum Thema Altersvorsorge informiert sind. Etwa die Hälfte dieser Personen wünscht sich mehr Information. Befragte mit höherem Schulabschluss sowie Beamte wissen dagegen offensichtlich am besten Bescheid.

Staatliche Rente wird favorisiert

Während drei Viertel der heutigen Rentner und Pensionäre das, was sie für die Altersvorsorge getan haben, für ausreichend hält, trifft dies für Menschen im berufstätigen Alter für nur etwa 40 Prozent zu. Als ideale Form der Altersvorsorge wird von zwei Dritteln aller Deutschen die staatliche Rente betrachtet, dicht gefolgt vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung. Private Lebens- und Rentenversicherungen sowie die betriebliche Altersvorsorge wurden in diesem Zusammenhang von jeweils 40 Prozent der Befragten genannt. Tatsächlich leben heute 87 Prozent der Rentner von staatlicher Rente. Von den Nicht-Rentnern erwarten nur 70 Prozent Zuwendungen aus dieser Quelle. Daher setzen immer mehr Deutsche neben der eigenen Immobilie auf private Zusatzversicherungen. Während heute nur jeder zehnte Rentner Bezüge aus dieser Versorgungsform erhält, setzen rund ein Viertel der heutigen Nicht-Rentner im zukünftigen Ruhestand darauf. Von allen Deutschen wollen 37 Prozent verstärkt in ihre Altersvorsorge investieren. 44 Prozent planen dies nicht; 19 Prozent sind noch unentschieden. Top

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