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Therapie mit Relenza zu teuer für den NHS

11.10.1999  00:00 Uhr

- Wirtschaft & Handel Govi-Verlag

Therapie mit Relenza zu
teuer für den NHS

von Arndt Striegler, London

Der Chairman des größten britischen Pharmaunternehmens Glaxo Wellcome, Sir Richard Sykes, hat scharf gegen eine Entscheidung des neuen National Institute of Clinical Excellence (NICE) protestiert, das neue Grippemittel Relenza® (Zanamivir) zunächst nicht auf Staatskosten verschreiben zu lassen. Das dem Londoner Gesundheitsministerium unterstellte Institut hatte den Allgemeinärzten empfohlen, Relenza nicht zu verschreiben.

In einem geharnischten Brief an Gesundheitsminister Frank Dobson schrieb Sykes : "Die NICE-Entscheidung lässt es fraglich erscheinen, ob Großbritannien die geeignete Operationsbasis für ein multinationales Pharmaunternehmen bleiben kann". Das kürzlich gegründete Institut hat die Aufgabe, Verschreibungsrichtlinien für Ärzte des National Health Service (NHS) auszuarbeiten und besonderen Wert auf die Kosteneffizienz neuer Präparate zu legen.

In seiner ersten wichtigen Entscheidung stellte NICE jetzt fest, es lägen bislang nicht genug Daten vor, die eine "kosteneffiziente Influenzatherapie bei Asthmatikern, älteren Patienten und anderen Risikopatienten" mit Relenza beweisen würden. Zu empfehlen sei, zunächst weitere Studienergebnisse abzuwarten. Erst dann könne abschließend darüber entschieden werden, ob der Neuraminidasehemmer grundsätzlich NHS-Patienten verschrieben werden könne. Mehrfach hatte der Gesetzgeber auf die hohen Kosten des Wirkstoffs von umgerechnet rund 345 Millionen DM im Winterhalbjahr 99/00 hingewiesen. Dies wird vom Hersteller bestritten.

Glaxo Wellcome will notfalls über den Gerichtsweg versuchen, die NICE-Empfehlung zu kippen. Das letzte Wort liegt beim Gesundheitsminister. Um seinem Protest Nachdruck zu verleihen, drohte Sykes gegenüber der Zeitung The Times seinen Rücktritt von seinen Regierungsämtern im Wettbewerbsausschuss und im Forschungs- und Technologieausschuss des Handels- und Industrieministeriums an. Top

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