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GSK setzt vor allem auf Antiinfektiva

03.09.2001  00:00 Uhr

GSK setzt vor allem auf Antiinfektiva

von Ulrich Brunner, Rixensart

Nach der Fusion der beiden Pharmakonzerne GlaxoWellcome und SmithKline Beecham zu GlaxoSmithKline (GSK) im vergangenen Jahr will sich der Konzern vor allem auf das Geschäft mit Impfstoffen und Antiinfektiva konzentrieren. Das betonte der Geschäftsführer von GSK-Deutschland, Dr. Thomas Werner, auf einer Pressekonferenz in Rixensart bei Brüssel.

Schon jetzt verfügt GSK in diesem Indikationsbereich über ein gutes Produktportfolio. Während SmithKline ein großes Sortiment an Impfstoffen mit in die Ehe brachte, stammen zahlreiche HIV-Therapeutika und Antibiotika aus dem Hause GlaxoWellcome. Schon heute ist GSK weltweit Marktführer im Impfstoffgeschäft, so Werner. 1999 wurden 850 Millionen britische Pfund mit Vakzinen umgesetzt. Das Volumen des Gesamtmarkts beträgt 3 Milliarden Pfund.

Fünf neue Impfstoffe sollen noch in diesem Jahr auf den Markt kommen, darunter Boostrix, eine Auffrischimpfung gegen Keuchhusten, sowie verschiedene Kombinationsvakzine. Im späten Stadium der klinischen Entwicklung sind Impfstoffe gegen Rotaviren, Influenza, Meningokokken und eine spezielle Zubereitung für Patienten, bei denen eine erste Immunisierung gegen Hepatitis B nicht ansprach, erklärte Dr. Jean Stéphenne, Präsident und Geschäftsbereichsleiter von GSK Biologicals in Rixensart.

Zudem wird an Impfstoffen gegen HIV, Malaria, Humane Papilloma-Viren (HPV) sowie Prostatakrebs gearbeitet. Hier sieht Stéphenne in den nächsten Jahren die größten Potenziale. Seiner Meinung nach ist es denkbar, dass künftig auch Krankheiten wie Arthritis, Atherosklerose oder Allergien mit einem therapeutischen Impfstoff bekämpft werden können.

Während GSK bei den Impfstoffen in den nächsten Jahren wohl mühelos seinen Spitzenplatz verteidigen kann, macht der amerikanische Pfizer-Konzern den Briten im Gesamtmarkt mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln wahrscheinlich den dritten Platz nach Aventis und Novartis streitig, prognostizierte der Geschäftsführer.

Dennoch sehe sich der Konzern mit einer relativ breiten Produktpalette gut gerüstet. Der plötzliche Ausfall eines Blockbusters bringe ihn nicht in Bedrängnis. Außerdem wachse der Impfstoffmarkt im Vergleich zum Handel mit anderen Arzneistoffen seit einigen Jahren überdurchschnittlich an. Diesen Trend führte Werner vor allem auf die immer populäreren Kombinationsvakzine zurück.

"Besonders Deutschland ist unser Zugpferd im Impfstoffgeschäft", freute sich der Manager. Große Potenziale erhoffe er sich neben den Impfstoffen für Säuglinge und Kleinkinder auch von den Hepatitis-Vakzinen. Das Geschäft mit Impfstoffen zum Schutz vor Reisekrankheiten bezeichnete Werner dagegen als "relativ flach".

Nach dem Aus für den Serotoninagonisten Lotronex, der ursprünglich für Patienten mit Reizdarm-Syndrom entwickelt wurde, konzentriere sich GSK künftig nicht mehr so intensiv auf die Indikation Gastroenterologie. Bei den Atemwegserkrankungen sieht Werner jedoch noch gute Potenziale. Hier hat GSK nicht zuletzt seit Einführung des Antiasthmatikums Viani in Deutschland einen Marktanteil von 25 Prozent. Top

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