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Aventis-Angehörige atmen auf

03.05.2004  00:00 Uhr

Aventis-Angehörige atmen auf

von Thomas Bellartz, Berlin

Eigentlich wollte der Pharmakonzern Aventis am Dienstagabend seine Berliner Hauptstadtrepräsentanz einweihen. Doch der Termin wurde kurzfristig abgesagt. Angesichts der Fusion sei die Geschäftsführung nicht abkömmlich, hieß es. Dabei ist die Stimmung etwas aufgehellter.

Denn nach der Übernahme durch den französischen Konkurrenten Sanofi-Synthelabo wird es in Deutschland bis Ende 2007 keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Aventis-Personalvorstand Heinz-Werner Meier, gleichsam verantwortlich für das deutsche Geschäft, sicherte dies am vergangenen Freitag in Frankfurt vor rund 5000 Mitarbeitern zu. Die Zusicherung von Sanofi-Chef Jean-Francois Dehecq, auf „kalte Entlassungen“ zu verzichten und den Forschungsstandort Frankfurt zu erhalten, sei in einem Beschäftigungspakt festgeschrieben worden.

Nach der Entscheidung des Aventis-Aufsichtsrates vom vergangenen Sonntag, das ehemals „feindliche“ Übernahmeangebot nach Nachbesserung doch zu akzeptieren, war die Verunsicherung bei den 9000 Beschäftigten von Aventis in Frankfurt und Bad Soden groß. In der vergangenen Woche hatten sie ihrem Ärger über die plötzliche Kehrtwende ihres Managements und die Untätigkeit der Bundesregierung bei einer Protestkundgebung Luft gemacht. Die Betriebsräte äußerten Befürchtungen, dass etwa jeder dritte Job in Deutschland auf der Kippe stünde.

Für die kommenden dreieinhalb Jahre gibt es nun Entwarnung für alle Mitarbeiter von der Forschung über die Produktion bis zum Marketing. „Die Einzelnen werden davor bewahrt, zum Arbeitsamt gehen zu müssen“, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Friedhelm Conradi. Notwendige Personalveränderungen nach der Übernahme würden mit Instrumenten wie Altersteilzeit oder Arbeitszeitregelungen geschehen. Die Ausbildung werde auf Grundlage des Tarifvertrages für die Chemie fortgeführt. Zudem gebe es eine Absichtserklärung zur Übernahme der rund 600 Lehrlinge.

Der stellvertretende Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und Aventis-Aufsichtsratsmitglied Werner Bischoff hob hervor, dass selten zuvor bei einer Übernahme in dieser Größenordnung so schnell ein Beschäftigungspakt mit so weitgehenden Zusicherungen geschlossen wurde. „Das ist eine gute Grundlage dafür, dass unsere Erwartungen für die Zukunft eingelöst werden», sagte Bischoff. Sollte dies nicht geschehen, werde die Auseinandersetzung vor dem Tor weitergeführt. In den vergangenen Wochen habe die Belegschaft gezeigt, dass sie kämpfen könne.

In der kurz gefassten Absage der Eröffnung der Hauptstadt-Dependance der Aventis war keine Rede davon, ob das Büro überhaupt noch eröffnet werde. Immerhin sitzt Sanofi-Synthelabo unweit des Regierungsviertels am Potsdamer Platz und regelt von dort die Geschäfte. Zwei Büros würden den nach Synergien und Einsparpotenzialen suchenden Controllern nicht verborgen bleiben. Top

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