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Probleme der Statistik

Woran in Deutschland wirklich gestorben wird

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Todesursache Nummer 1 in Deutschland – das ist immer wieder zu lesen. Doch wie gut sind die zugrunde liegenden Daten für Statistiken hierzulande? Was ist aus den Daten für Prävention und medizinische Versorgung abzuleiten?
Christina Hohmann-Jeddi
03.09.2025  07:00 Uhr

Vorschläge zur Verbesserung der Datenqualität

Die Autoren schlagen mehrere Wege vor, die Datenqualität zu verbessern. Eine Möglichkeit wäre die sogenannte qualifizierte Leichenschau, wie sie in manchen Ländern üblich ist, die von speziell geschulten Ärzten vorgenommen wird. Aber selbst die stößt an ihre Grenzen. Die Rate der Obduktionen zu erhöhen, wäre noch hilfreicher, um die korrekte Todesursache zu ermitteln.

Zudem könnten die Fortbildung und Sensibilisierung für die Leichenschau verstärkt werden: Regelmäßige Schulungen könnten verdeutlichen, welche Diagnosen nicht als Grundleiden gelten und worauf beim Ausfüllen von Totenscheinen zu achten ist. Eine Möglichkeit wäre auch die multikausale Erfassung. Würden neben der Grunderkrankung auch Begleiterkrankungen systematisch dokumentiert, ließe sich die tatsächliche Morbidität einer Bevölkerung präziser abbilden. Ein Ansatz, an dem bereits gearbeitet wird, ist die elektronische Todesbescheinigung (eTB). Sie würde Lesbarkeit und Plausibilitätsprüfungen verbessern.

Die Probleme mit der Erhebung der Daten sind dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und dem Statistischen Bundesamt bekannt. Um sie abzustellen, hat das BMG die Behörde gemeinsam mit dem Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte beauftragt, eine bundeseinheitliche eTB zu entwickeln, die inzwischen in einem Pilotprojekt getestet wird. Die eTB soll vor allem dafür sorgen, dass in ganz Deutschland das gleiche WHO-konforme Formular verwendet wird, das die Fehlerrate senken soll. Durch die elektronische Erfassung kann die Lesbarkeit erhöht und Übertragungsfehler minimiert werden. Zudem könnten die Daten deutlich schneller vorliegen.

Im Juni stellte Destatis ein erstes Zwischenergebnis vor. Demnach lagen durch die eTB die Daten innerhalb weniger Minuten in den Gesundheits- und Standesämtern vor, der personelle Aufwand sank und durch die automatische Fehlererkennung wurde die Datenlage verbessert. Die Rate der nichtinformativen Todesursachen sank auf 2,8 Prozent, teilte die Behörde mit. Somit könnte die bundesweite Einführung der eTB die Todesursachenstatistik verbessern und auch helfen, mögliche Gesundheitsgefahren schneller wahrzunehmen, so das Fazit.

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