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Wo bleiben die Medikamente gegen Long Covid?

Für Patienten mit Post Covid gibt es kaum Therapiemöglichkeiten. Experten forderten jetzt im Gesundheitsausschuss des Bundestags mehr Forschung und Aufklärung zur Ausprägung ME/CFS. Die Liste der Medikamente, die off Label erstattungsfähig werden sollen, lässt weiter auf sich warten.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 16.10.2025  18:00 Uhr

1,5 Millionen Betroffene, die nur schwer an Hilfe kommen

Er sprach von schätzungsweise rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland, die daran erkrankt seien. Es bestünden unverändert Barrieren, die einer flächendeckenden medizinischen und sozialen Versorgung im Wege stehen. Schöning forderte Kompetenzzentren oder Schwerpunktpraxen sowie strukturierte und standardisierte Behandlungsprogramme für die Betroffenen. Die Versorgung mit Hilfsmitteln und die Anerkennung von Pflegebedürftigkeit, notwendiger Assistenz oder Schwerbehinderung sei oft erst durch Widerspruch oder Klage zu erreichen.

Doch selbst an der Diagnose hapere es weiterhin, denn Post Covid ist kein einheitliches Krankheitsbild. Hier wird an Biomarkern und Biosignaturen geforscht. Das Ziel sei, von der zeit- und kostenaufwendigen Ausschlussdiagnostik wegzukommen, sagte Privatdozentin Dr. Bettina Hohberger, Molekularmedizinerin und Oberärztin am Universitätsklinikum Erlangen. 

Professor Dr. Carmen Scheibenbogen von der Charité Berlin, die bereits vor der Pandemie an CFS geforscht hat, kritisierte die oft fehlende Anerkennung, dass es sich um eine schwere chronische Erkrankung handele, die durch Psychotherapie und psychosomatische Rehabilitation nicht behandelbar sei. Derzeit gebe es keine Medikamente, die bei ME/CFS oder Long Covid ursächlich wirksam seien. Zwar werde die symptomorientierte Behandlung einschließlich einer spezialisierten Rehabilitation von Patienten als hilfreich angesehen, sie ändere aber nichts an der Krankheitsschwere, so Scheibenbogen. Eine Heilung ist derzeit nicht möglich.

Patienten nicht stigmatisieren

Rückendeckung gab es am heutigen Donnerstag von Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU): »Wir dürfen die Betroffenen nicht allein lassen und es braucht viele Stellen, um das Krankheitsbild erforschen, erkennen und effektiver behandeln zu können.« Zudem brauche es auch in der Gesellschaft ein größeres Verständnis für dieses vielschichtige Krankheitsbild. »Die Menschen mit ihren Einzelschicksalen dürfen nicht stigmatisiert werden«, so Stolz.

Die Ministerin verwies bei der Gelegenheit auf die Post-Covid-Koordinierungsstelle am Uniklinikum Gießen und Marburg und ein Projekt im Lahn-Dill-Kreis namens AmRe-LoCO (Digital unterstützte ambulant-medizinische Rehabilitation bei Long-Covid-Syndrom).

Aktuell habe das Bundesgesundheitsministerium einen Förderschwerpunkt zum Thema »Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von Covid-19« eingerichtet. Der G-BA habe zudem eine neue Richtlinie beschlossen, um die Versorgung von Long Covid- und ME/CFS-Betroffenen zu verbessern.

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