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Erektile Dysfunktion

Wirkung von Viagra und Co. hängt von Grunderkrankung ab

Wie groß ist der Placeboeffekt in Studien mit Phosphodiesterase-5-Hemmern bei Männern mit erektiler Dysfunktion? Dieser Frage ging eine Metaanalyse nach und kommt zu dem Schluss, dass es auf die Grunderkrankung ankommt. Für den Einsatz nach einer Prostata-OP sehen die Forscher keine Evidenz.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 21.04.2020  14:42 Uhr

Bislang sei der Placeboeffekt in der Behandlung der erektilen Dysfunktion kaum in der aktuellen Literatur beschrieben, schreiben die Forscher Alexander Stridh, Moa Pontén und Stefan Arver vom Karolinska-Institut in Stockholm im Fachjournal »JAMA Network Open«. Deshalb führten sie selbst ein systematisches Review sowie eine Metaanalyse zum Thema durch. Dabei flossen die Daten von 12.564 Männern mit erektiler Dysfunktion aus verschiedenen Gründen ein, die an 63 placebokontrollierten doppelblinden klinischen Studien mit PDE-5-Hemmern teilgenommen hatten.

Die Probanden waren zwischen 36 und 68 Jahren alt (Durchschnittsalter 55) und litten unter erektiler Dysfunktion unterschiedlicher Genese. Insgesamt ließ sich feststellen, dass sich auch unter Placebo die Beschwerden mit einem leichten bis moderaten Effekt minderten, der statistisch signifikant war, wobei die PDE-5-Hemmer noch deutlich besser abschnitten. Dagegen gab es nur einen moderaten Vorteil der Arzneistoffe gegenüber Placebo bei Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung, was daran lag, dass der Placeboeffekt hier so groß war.

Kein signifikanter Unterschied zwischen Placebo und PDE-5-Hemmer fand sich dagegen bei Patienten nach einer Prostata-Operation oder Strahlentherapie. Hier regen die Autoren an, die bestehende Praxis zu überdenken, nach der Patienten langfristig mit Sildenafil, Tadalafil oder Vardenafil behandelt werden.

Die Forscher vermuten, dass die PDE-5-Hemmer deutlich besser wirken, wenn der erektilen Dysfunktion vaskuläre Ursachen wie Atherosklerose oder Diabetes zugrunde liegen, denn hier sei eine Verbesserung durch den Wirkmechanismus der PDE-5-Hemmer, der vasodilatierende Effekt, plausibel. Bei Nervenschäden durch eine OP oder Bestrahlung sei dagegen mit keinem spezifischen Effekt zu rechnen.

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