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Lauterbach bei Lanz

»Wir werden Lieferengpässe in den Griff bekommen«

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist zuversichtlich, dass Kinderarzneimittel in diesem Winter nicht so knapp werden wie im letzten. Das Problem der Lieferengpässe könne gelöst werden. In der Talksendung »Markus Lanz« gestern Abend kündigte er zudem an, dass er noch in diesem Monat ein Pharmagesetz vorstellen wolle.
Anne Orth
03.11.2023  13:30 Uhr

Pflicht zur Lagerhaltung wirkt kurzfristig

Lauterbach verteidigte hingegen das ALBVVG und erläuterte, dass es kurzfristig wirke. Um einen Vertrag mit einer Krankenkasse zu bekommen, müssten Hersteller nun sechs Monate Lagerhaltung garantieren. »Das ist natürlich etwas teurer, aber das wirkt kurzfristig.« Generika seien wegen des niedrigen Preises in Deutschland bisher knapper als in anderen europäischen Ländern. »Wenn wir innerhalb Europas nicht die Dümmsten sein wollen, dann muss das kommen.«

Zudem müssten Hersteller von Antibiotika garantieren, dass sie 50 Prozent der Produktion in Europa hätten, führte der Minister weiter aus. Nur dann könnten sie den Zuschlag bei einem Rabattvertrag erhalten. In diesem Winter könne diese Regelung noch nicht ihre volle Wirkung entfalten, da die alten, »schlechten« Verträge rechtlich noch gültig seien. Aber in der »nächsten Runde« gälten die neuen Regeln. »Wir werden das Problem lösen, auch mit europäischer Hilfe«, bekräftigte der SPD-Politiker.

Pharmastrategie und Gesetz in Vorbereitung

Lauterbach informierte auch, dass er gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesforschungsministerin Bettina Starck-Watzinger (FDP) seit Monaten an einer Pharmastrategie arbeite. Ziel der Strategie sei es, Pharmaproduktion wieder nach Deutschland zurückzuholen und insbesondere neue Produktionsanlagen für die Antibiotikaherstellung zu fördern. Dazu werde ein »großes Gesetz« vorbereitet. Darin enthalten sei ein Medizinforschungsgesetz, das innovative Arzneimittel in Deutschland schneller zur Zulassung bringen solle. »Die Strategie und das Medizinforschungsgesetz werden wir noch im November vorstellen«, kündigte der Minister an. »Wir gehen auch an dieses Thema ran.«

Kein gutes Zeugnis stellte Lauterbach dem deutschen Gesundheitssystem aus, sondern bezeichnete es als teuer und ineffizient. »Wir müssen immer wieder bedenken: Kein Land in Europa gibt so viel für Gesundheit aus wie wir. Niemand! Und wir haben halt nicht die tolle Behandlungsqualität.« Das führe dazu, dass die Lebenserwartung der Deutschen geringer sei als die der Bürger einiger anderer europäischer Länder. »Somit muss ich auch dafür sorgen, dass die Qualität besser wird«, versprach der SPD-Politiker.

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