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Lauterbach bei Lanz

»Wir werden Lieferengpässe in den Griff bekommen«

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist zuversichtlich, dass Kinderarzneimittel in diesem Winter nicht so knapp werden wie im letzten. Das Problem der Lieferengpässe könne gelöst werden. In der Talksendung »Markus Lanz« gestern Abend kündigte er zudem an, dass er noch in diesem Monat ein Pharmagesetz vorstellen wolle.
Anne Orth
03.11.2023  13:30 Uhr
»Wir werden Lieferengpässe in den Griff bekommen«

Bei der Bekämpfung der Arzneimittel-Lieferengpässe brauche es kurzfristige und langfristige Lösungen, erläuterte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) am gestrigen Donnerstagabend in der Talksendung »Markus Lanz«. Ein Grund für die Engpässe sei, dass »wir bei Generika vorgehen wie beim Discounter«. Der Preis sei »gedrückt worden bis zum Gehtnichtmehr«. Bei teuren Arzneimitteln könne hingegen zum Teil gespart werden. »Wir werden das Problem aber in den Griff bekommen«, versprach er. Auf die Frage von Talkmaster Markus Lanz, wann die Lösung zu erwarten sei, antwortete Lauterbach: »Jetzt schon. Bei Kinderarzneimitteln werden wir einen besseren Winter haben als im letzten Jahr«. Er führte an, dass bei Medikamenten für Kinder durch das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungs-Gesetz (ALBVVG) Festbeträge und Rabattverträge ausgesetzt werden. Zudem berichte das Bundesinstitut für Arzneimittel (BfArM) ihm direkt über die Lage. 

Ulrike Holzgrabe, Seniorprofessorin Pharmazeutische und Medizinische Chemie, teilte Lauterbachs Optimismus nicht. »Mir macht der Winter Angst«, sagte sie. Sie befürchte in der kalten Jahreszeit vor allem Engpässe bei Antibiotika. Schon jetzt seien viele Arzneimittel nicht verfügbar. »Wenn ich in die Apotheke gehe, sehe ich leere Regale«, sagte Holzgrabe. Als einen Grund der Misere sieht sie ebenfalls, dass zu wenig Geld für Generika ausgegeben werde. Außerdem werde zu viel in China hergestellt. »Wir müssen davon wegkommen, dass ein Land so große Macht bei der Produktion hat«, betonte die frühere Professorin an der Universität Würzburg. Nötig sei eine Gesetzgebung, die langfristig wirke und den Herstellern eine Perspektive verschaffe.

Das forderte auch Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der pharmazeutischen Industrie (BPI). »Das ALBVVG ist nur ein erster Schritt«, sagte er. Preismoratorien, Festbeträge und Rabattverträge hätten dazu geführt, dass eine generische Therapie im Schnitt mit 6 Cent am Tag vergütet werde. Kinderarzneimittel, bei denen im Zuge des Gesetzes die Preisschraube gelockert worden sei, machten lediglich 1 Prozent der Arzneimittel aus. »Wir müssen weitergehen, es ist ein Standort-Thema. Wir müssen geopolitisch unabhängiger werden«, forderte Joachimsen.

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