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FIP-Kongress

»Wir müssen dokumentieren, wie effektiv wir sind«

Die Coronavirus-Krise hat die Gesundheitsversorgung auf den Kopf gestellt und in vielen Bereichen zum Umdenken gezwungen. Diesen Spirit sollten die Apotheken nutzen und mehr Daten ihrer Erfolge sammeln. Darauf wies der Europavertreter der ABDA, Jens Gobrecht, in seinem Vortrag beim diesjährigen FIP-Kongress in Sevilla.
Jennifer Evans
20.09.2022  10:00 Uhr

Zunächst gab Jens Gobrecht, Europavertreter der ABDA, in seinem Vortrag auf dem Kongress des Weltapothekerverbands FIP einen aktuellen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit deutscher Apotheken. Dabei beleuchtete er Themen wie Impfungen, pharmazeutische Dienstleistungen, Digitalisierung und die Veränderungen und Möglichkeiten, die im Zuge der Covid-19-Pandemie für den Beruf entstanden sind.

Insbesondere wies er auf das komplizierte Verhältnis zwischen Ärzten und Apothekern in Deutschland hin und bezeichnete es als »eine Art Hassliebe«. Das Problem als solches hält er aber grundsätzlich für ein globales. Im Sinne der Patienten plädierte Gobrecht in seiner Rede eindringlich dafür, die Zusammenarbeit der beiden Professionen in Zukunft zu stärken. Seiner Ansicht nach ist das nämlich nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll und berichtet in diesem Zusammenhang aus seiner eigenen Erfahrung. »Als junger Arzt hätte ich mir manchmal auch pharmazeutische Unterstützung gewünscht.« Die aktuelle Situation nach der intensiven Corona-Zeit hält er für nahezu ideal, um unter anderem in puncto Kooperation zwischen Arzt und Apotheker neue Lösungen zu finden, ganz nach Motto: »Verschwende keine Krise«.

Eine Investition in die Apotheke ist nachhaltig

Klar ist auch: Die Coronavirus-Pandemie hat die Rolle des Apothekers weltweit verändert. Dieser fungiere nun als pharmazeutischer Gesundheitsexperte, der zugleich mit modernster Technologie und Menschlichkeit arbeite, so Gobrecht. Die Zeit des bloßen Arzneimittelverkäufers oder Logistikers sei passé. Umso wichtiger ist es seiner Ansicht nach auch für die Politik, in die Apotheken vor Ort zu investieren. Denn dabei werde es sich nicht allein um eine Unterstützung für die Manager der nächsten Gesundheitskrise handeln, sondern langfristig auch um eine Investition in eine bessere Gesundheitsversorgung für die gesamte Bevölkerung, betonte er.

Vor diesem Hintergrund bedauert Gobrecht allerdings sehr, dass sich der Beitrag, den Apotheken für die Gesundheit der Bevölkerungen leisten, derzeit noch nicht ausreichend ausgewertet ist. Ein absolutes Muss ist es für ihn daher, dass künftig eine gründliche und umfassende Dokumentation solcher Langzeit-Effekte samt statistischer Auswertungen stattfindet. Mit einer besseren Datengrundlage ließen sich dann die Kostenersparnisse für das Gesundheitssystem eindeutig belegen und besser transportieren. Etwaigen politischen Bestrebungen, bei den Apotheken den Rotstift anzusetzen, erteilte er in seinem Vortrag eine eindeutige Absage.

Als effizient fürs System erachtet Gobrecht außerdem den Einsatz digitaler Tools in der Apotheke. Dabei denkt er nach eigenen Angaben nicht nur ans E-Rezept und die elektronische Patientenakte (EPA), sondern auch an digitale Kooperationen zwischen verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens. Und damit schließt sich der Kreis: Je enger Ärzte und Apotheker zusammenarbeiten, desto besser für das Gesundheitssystem.

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