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MFA-Warnstreik

»Wir können unser Leben kaum finanzieren«

In ganz Deutschland haben Medizinische Fachangestellte (MFA) am heutigen Donnerstag die Arbeit niedergelegt. In Berlin und mehreren anderen Städten gab es Demonstrationen. Die Streikenden forderten vor allem höhere Löhne und einen Inflationsausgleich. Am Nachmittag wurde eine Einigung im Tarifstreit bekanntgegeben, die konkreten Ergebnisse sind allerdings noch nicht öffentlich.  
Lukas Brockfeld
08.02.2024  17:00 Uhr

Gemischte Reaktionen der Ärzteschaft

AAA-Vorsitzender Erik Bodendieck hat wenig Verständnis für den Streik: »Wir wollen den MFA-Beruf in Zeiten des Fachkräftemangels attraktiv und wettbewerbsfähig halten. Daher haben wir zweistellige Steigerungsraten in den unteren Tarifgruppen vorgeschlagen. Über alle Tarifgruppen hinweg würde das Angebot der AAA eine Gehaltssteigerung um fast 6 Prozent für ein Jahr bedeuten.« Der geforderten Erhöhung der Ausbildungsvergütung habe die AAA direkt zugestimmt. Die »Blockadehaltung« des vmf sei daher nicht nachvollziehbar. 

Außerdem dürfe man die ökonomische Realität nicht aus den Augen verlieren: »Bei aller Wertschätzung für die MFA müssen die Arbeitsplätze finanzierbar bleiben. Die Forderungen des vmf übersteigen die finanziellen Möglichkeiten vieler Praxen, die durch Kostensteigerungen und die Inflation bereits sehr belastet sind«, so Bodendieck. 

Der Virchowbund stellte sich dagegen ausdrücklich hinter die Streikenden und rief auch die Ärzteschaft zur Unterstützung auf. »Die Praxen sind chronisch unterfinanziert. Das bekommen auch unsere MFA täglich zu spüren«, sagte Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes. »Die mangelnde Wertschätzung der Politik gegenüber den MFA ist nur die Spitze des Eisbergs. Obendrein beschleunigen die Probleme den ohnehin wachsenden Fachkräftemangel. Letztlich ist damit die gesamte unmittelbare, wohnortnahe Versorgung bedroht – und das trifft wiederum alle.«

Tarifpartner erreichen Einigung

Am Donnerstagnachmittag verkündete der vmf, dass im Tarifstreit eine Einigung erzielt wurde. Das konkrete Ergebnis könne allerdings erst nach Ende der Erklärungsfrist am 16. Februar bekanntgegeben werden.

Die Verhandlungsführerin Hannelore König zeigt sich zufrieden mit der Resonanz auf den Warnstreik: »MFA sind keine Lokführer. Die Problematik ist um einiges komplizierter und liegt zu einem wichtigen Teil im System der Finanzierung des Gesundheitswesens. In dem Sinne haben wir ein Ziel bereits erreicht: Es wird in der Öffentlichkeit über die Gehalts- und Arbeitssituation der MFA gesprochen. Dieser Druck scheint nicht ohne Auswirkung auf unsere Verhandlungen geblieben zu sein.«

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