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Medizin und Kunst

Wir alle lächeln gleich

Zeigen unterschiedliche Kulturen dieselben Gesichtsausdrücke bei Freude, Angst und Verzweiflung? Meist ja, meint ein Team von US-Forschern. Schwierig wird es nur, wenn wir diesen universalen Code nicht deuten können. Ein australischer Künstler verleiht Patienten mit Gesichtslähmung eine Stimme.
Jennifer Evans
02.04.2021  16:00 Uhr
Depressionen nach Gesichtslähmung

Depressionen nach Gesichtslähmung

Fest steht: Können Menschen die Gesichtsausdrücke ihres Gegenübers nicht deuten, erschwert dies das Miteinander. Mit diesem Problem hat sich auch der australische Künstler Vic McEwan auseinandergesetzt und Werke geschaffen, die Kunst und Medizin verbinden. Ausgangspunkt für sein Projekt was die sogenannte Fazialisparese. Bei dieser Schädigung des Fazialisnervs oder auch Gesichtsnervs kommt es beispielsweise zu Lähmungen im Bereich verschiedener Gesichtsmuskeln, die für die Bewegung von Augen, Wangen, Stirn, Nase oder Mund zuständig sind. Häufig ist nur eine Gesichtshälfte betroffen. Weil sich durch die Krankheit die Art und Weise verändert, wie Betroffene ihre Emotionen im Gesicht zum Ausdruck bringen, wird der Umgang mit anderen Menschen oft schwierig.

Per 3D-Scanner hat Vic McEwan die Gesichter solcher Patienten erfasst und sie dreidimensional ausgedruckt. Die daraus entstandenen Werke hatte er im Kunstmuseum Tate Liverpool bereits im vergangenen Jahr ausgestellt. Eines davon hieß »Gesichtsnervenharfe«. Dazu montierte er auf dem Modell des Patientengesichts eine Harfe, um den Nerven, die sich nicht mehr äußern können, eine Stimme zu verleihen.

McEwan kam dazu, weil er sich angesichts seiner Promotion an der Universität Sydney mit Gesichtslähmung und deren Einfluss auf die Betroffenen beschäftigte. »Fazialisparese ist eine Erkrankung, die sowohl große physische als auch psychische Auswirkungen für die Patienten hat. Forschungen belegen, dass Menschen mit Lähmungen der Gesichtsnerven bis zu fünf Mal häufiger an Depressionen leiden als der Rest der Bevölkerung«, sagte McEwan gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Forbes. Mit seinem Projekt, das in Zusammenarbeit Gesundheitsexperten und Patienten der Gesichtsnerven Klinik in Sydney entstand ist, wollte der Künstler jene emotionalen Aspekte und Gefühle einfangen, die oft übersehen werden.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2021 plant er wieder eine Ausstellung samt Interviews mit Betroffenen – dieses Mal soll es ein reines Online-Format sein. Ein Datum steht allerdings noch nicht. McEwans will mit seiner Arbeit über die Erkrankung aufklären und so Diskriminierung und Stigma entgegenwirken sowie mehr Empathie schaffen. Und vor allem will er auch die Ähnlichkeiten in den Gesichtsausdrücken von gesunden Menschen und jenen mit einer Gesichtslähmung aufzeigen. 

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