Pharmazeutische Zeitung online
Flickenteppich Apotheken-Reform

Wiederholungsverordnungen sollen auch ausgelagert werden 

Die Apothekenreform wird weiter zerstückelt. Nicht nur das Thema Grippeimpfung soll nach dem Willen der Koalitionsfraktionen vorgezogen werden. Heute stellte sich heraus: Die Möglichkeit zur Wiederholungsverordnung könnte womöglich ebenfalls aus der Reform ausgegliedert und ans Masernschutzgesetz angehängt werden. Das bestätigte unter anderem das Büro des Arzneimittelexperten Michael Hennrich (CDU) gegenüber der PZ.
Jennifer Evans
16.10.2019  11:26 Uhr

Der Rettungseinsatz der Koalitionsfraktionen für das geplante Apotheken-Stärkungsgesetz geht weiter. Erst gestern hatte sich bestätigt, dass die regionalen Modellvorhaben, die Apotheken in Zukunft das Impfen gegen Grippe ermöglichen sollen, über einen Änderungsantrag im Masernschutzgesetz landen und damit vorgezogen werden sollen. Das steht bereits an diesem Freitag auf der Tagesordnung im Bundestag. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Sabine Dittmar, hatte den Schritt gegenüber der PZ so begründet: »Da unklar ist, wann das Apotheken-Stärkungsgesetz den Bundestag erreicht, ziehen wir einige unstrittige Punkte vor.«

Zu den unstrittigen Punkten gehört offenbar auch das Thema Wiederholungsverordnungen. Nach den Plänen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) soll es chronisch kranken Patienten künftig möglich sein, sich für ihre Dauermedikation Folgerezepte ausstellen zu lassen. Auch diese Regelung soll wohl vorgezogen werden, wie die Büros von Hennrich und Dittmar gegenüber der PZ bestätigten. Läuft alles nach Plan, könnte das Masernschutzgesetz samt den vorgezogenen Punkten bereits im März 2020 in Kraft treten.

Die Apothekenreform stockt hingegen derweil erst einmal, weil das BMG noch auf eine Stellungnahme der EU-Kommission wartet. Es geht darum, ob das geplante Rx-Boni-Verbot, das künftig im Fünften Sozialgesetzbuch verankert werden soll, europarechtskonform ist. Die Rückmeldung aus Brüssel könnte sich allerdings noch etwas hinziehen. Denn gerade stellt sich die Kommission neu auf.

Eine Garantie dafür, dass für das Apotheken-Stärkungsgesetz grünes Licht kommt, gibt es nicht. Für die Große Koalition heißt es offenbar jetzt: Retten, was schon möglich ist. Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplante Apothekenreform wird dadurch zu einem großen Flickenteppich. In Sachen vergüteter pharmazeutischer Dienstleistungen geht es für die Apotheker erst einmal keinen Schritt voran. Dabei war dies ein wesentlicher Bereich des Gesetzentwurfs.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa