Wie zuverlässig ist ChatGPT bei der Medikationsanalyse? |
Daniela Hüttemann |
12.03.2024 09:00 Uhr |
Die Anwendung von ChatGPT habe das Potenzial, die Patientensicherheit zu erhöhen, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken und die Leistungserbringer beim Medikationsmanagement zu unterstützen. »Die Zukunft des Apothekerberufs wird davon abhängen, wie die Branche auf den sich verändernden Bedarf an einer durch KI und Automatisierung optimierten Patientenversorgung reagiert«, so die Autoren.
Sie plädieren dafür, das Thema KI in die pharmazeutische Ausbildung zu integrieren und die KI-Modelle zu verfeinern. Es müsse sichergestellt werden, dass die Technologie auch den Bedürfnisse der Leistungserbringer und Patienten entspricht. Die Autoren glauben jedoch, dass die Software dazu in der Lage sein wird, insbesondere mit Zugriff auf die elektronische Patientenakte mit Diagnosen, Laborwerten und Medikationshistorie. Offen sind noch Fragen des Datenschutzes und der Transparenz von ChatGPTs Empfehlungen.
Es sei zwar leicht, sich von dem disruptiven Potenzial der künstlichen Intelligenz einschüchtern zu lassen, wenn es darum geht, traditionelle apothekerliche Aufgaben wie das der Medikationsanalyse zu ersetzen, doch sei es wichtig zu erkennen, dass die Akzeptanz der Technologie entscheidend für den zukünftigen Erfolg des Berufs sei, meinen Don Roosan und Koautoren.
Die Zukunft der Pharmazie sehen sie als eine spannende Mischung aus Technologie und pharmazeutischem Wissen, die mit dem Management komplexer Patientenversorgung betraut ist. »In dem Maße, in dem Apotheker KI immer besser in ihre Praxis integrieren, werden sie innovative Wege finden, um mit Patienten in Kontakt zu treten und ihr Fachwissen anzuwenden«, glauben die Studienautoren.
Wer einmal gegen ChatGPT antreten will: Jeweils ein einfaches, komplexes und sehr komplexes Fallbeispiel mit Lösung sind im Anhang der frei zugänglichen Studie zu finden.