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Deutsche Leberstiftung

Wie wird Deutschland frei von Virushepatitis?

Die von Viren ausgelösten Erkrankungen Hepatitis B und C sollen bis 2030 weltweit eliminiert werden. Anlässlich des Welt-Hepatitis-Tags am 28. Juli informiert die Deutsche Leberstiftung, wie sich dieses Ziel in Deutschland erreichen lässt.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 26.07.2019  17:00 Uhr

Schätzungsweise 250.000 Menschen in Deutschland leben mit einer chronischen Hepatitis-C-Infektion. Weitere 200.000 bis 400.000 Erwachsene könnten darüber hinaus mit Hepatitis B infiziert sein, schätzt die Deutsche Leberstiftung. Ein Problem ist die hohe Dunkelziffer nicht erkannter Fälle. »Es ist davon auszugehen, dass viele Betroffene in Deutschland nichts von ihrer Erkrankung wissen«, schreibt die Leberstiftung. Und genau das ist ein Riesenproblem, wenn man diese Erkrankungen ausrotten will, so wie es die Weltgesundheitsorganisation WHO im Jahr 2016 vorgegeben hat.

Auch Deutschland hat sich verpflichtet, Hepatitis B und C bis 2030 zu eliminieren. Aufgrund der aktuellen Zahlen rechnet die WHO jedoch nicht damit, dass hierzulande dieses Ziel wirklich erreicht werden kann. Die hohe Dunkelziffer sei der Hauptgrund. Denn es fehlt eine flächendeckende Testung, ein sogenanntes Screening, um eine oft über Jahre bestehende Hepatitis mit relativ unspezifischen Symptomen zu erkennen. Die Deutsche Leberstiftung schlägt vor, bei den Vorsorgeuntersuchungen wie dem Check-up 35 auch die Leberwerte zu überprüfen.

»In Deutschland haben wir einen sehr guten Therapiezugang, aber das allein ist für eine Elimination nicht ausreichend«, so Professor Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. »Wir brauchen mehr Tests. Dabei sind auch niedrigschwellige Test- und Therapieangebote wichtig, um alle Betroffenen zu erreichen.«

Es kann jeden treffen

Ein weiteres Problem ist das Stigma, mit dem eine Hepatitis immer noch verbunden ist. Infektionen mit Hepatitis-B- und C-Viren würden immer noch zu sehr mit einem bestimmten Risikoverhalten in Verbindung gebracht werden. »Lebererkrankungen können wirklich jeden treffen. Das Thema geht uns also alle an«, betont Manns. »Wir müssen weiter umfassend über Virushepatitis informieren, um das Bewusstsein in der Bevölkerung dafür zu vergrößern.«

Gegen Hepatitis B, verursacht durch behülltes DNA-Virus aus der Familie der Hepadnaviridae, gibt es eine Impfung, die seit 1995 allen Kindern sowie einigen Risikogruppen empfohlen wird. Zu letzteren gehören Heil- und Pflegeberufler, Dialysepatienten, Drogenabhängige, Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten und Reisende in Risikogebiete. Eine akute Hepatitis-B-Infektion heilt in 90 bis 95 Prozent der Erkrankungen vollständig selbst aus und verläuft in zwei Drittel der Fälle ohne klinische Anzeichen. Wird die Infektion jedoch chronisch, kann die Leber schweren Schaden nehmen bis hin zu Leberzirrhose oder Leberzellkarzinom. Behandelt wird mit Interferon-alpha und Nukleosid- beziehungsweise Nukleotid-Analoga wie Lamivudin, Entecavir und Tenofovir. Die Behandlung ist allerdings nicht kurativ. Bislang ist keine Heilung möglich.

Anders ist dies bekanntlich seit einige Jahren bei der Hepatitis C, die durch ein behülltes, einzelsträngiges RNA-Virus aus der Familie der Flaviviridae ausgelöst wird. Mittlerweile steht eine Vielzahl neuer Medikamente mit unterschiedlichen Wirkmechanismen zur Verfügung, die Heilungsraten von bis zu 99 Prozent ermöglichen.

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