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Covid-19
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Wie weitreichend sind Langzeitschäden?

Eine Nachbeobachtungsstudie aus Österreich zeigt: Einige Covid-19-Patienten leiden zwar längerfristig an Herz- und Lungenschäden, doch bessern sich diese mit der Zeit. Die Studienergebnisse wurden kürzlich auf dem internationalen Kongress der Europäischen Pneumologischen Gesellschaft (ERS) vorgestellt.
AutorKontaktCarolin Lang
Datum 08.09.2020  08:00 Uhr

»Die schlechte Nachricht ist, dass die Menschen mit Covid-19 Wochen nach der Entlassung eine Lungenschädigung zeigen; die gute Nachricht ist, dass sich die Schädigung mit der Zeit tendenziell bessert, was darauf hindeutet, dass die Lunge einen Mechanismus zur Selbstreparatur besitzt«, sagte Sabina Sahanic von der Universitätsklinik in Innsbruck in einer Pressemitteilung der Europäischen Lungenstiftung (ELF – European Lung Foundation). Forscher um Sahanic und Professor Dr. Judith Löffler-Ragg hatten insgesamt 86 Covid-19-Patienten, die ursprünglich hospitalisiert waren, über einen längeren Zeitraum nachbeobachtet, um mögliche Langzeitschäden zu entdecken.

Hierfür hatte das Team die Teilnehmer jeweils sechs, zwölf und 24 Wochen nach deren Entlassung aus dem Krankenhaus untersucht, wobei neben klinischen Untersuchungen unter anderem auch Lungenfunktionstests, Computertomographie (CT)-Scans und Echokardiogramme durchgeführt wurden. Zum Zeitpunkt der ersten Nachuntersuchung hatten über die Hälfte der Patienten mindestens ein die Lunge betreffendes persistierendes Symptom; vorwiegend waren dies Atemnot (47 Prozent) und Husten (15 Prozent). CT-Scans zeigten außerdem bei 88 Prozent der Patienten Lungenschäden. Weitere sechs Wochen später hatte sich die Symptomatik teilweise verbessert: 39 Prozent der Patienten litten unter Atemnot, noch immer 15 Prozent unter Husten. Lungenschäden wurden bei noch 56 Prozent der Teilnehmer festgestellt. Die Untersuchungsergebnisse nach 24 Wochen liegen bisher nicht vor.

Auch am Herz fanden die Wissenschaftler Folgeschäden: Bei der Untersuchung nach sechs Wochen lag bei rund 59 Prozent der Patienten eine diastolische Dysfunktion des linken Ventrikels vor. Diese, so vermuten die Wissenschaftler, sei aber nicht spezifisch für Covid-19, sondern eher ein Zeichen für die Schwere der Erkrankung im Allgemeinen. Biologische Indikatoren für Herzschäden, Blutgerinnsel und Entzündungsmarker waren alle signifikant erhöht. Schwerwiegende Coronavirus-assoziierte Herzdysfunktionen wurden in der postakuten Phase nicht beobachtet, und auch die diastolische Dysfunktion habe sich mit der Zeit tendenziell verbessert.

Die Ergebnisse dieser Studie würden zeigen, wie wichtig die Einführung einer strukturierten Nachsorge für Patienten mit schwerem Covid-19 sei, schlussfolgert Sahanic. Die Daten wurden bislang nur auf dem Kongress  der Europäischen Pneumologischen Gesellschaft präsentiert und noch nicht in einem Journal veröffentlicht.

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