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Apothekensterben

»Wie viele Apotheken will sich Deutschland leisten?«

Die Frage nach der Apothekenzahl stellt sich Schleswig-Holsteins Kammerpräsident Dr. Kai Christiansen angesichts des unverhältnismäßigen Sparens an den Apotheken. Er fordert sichere Rahmenbedingungen – auch um die Arbeit in der Apotheke attraktiv genug zu halten, um genug Selbstständige und Mitarbeiter finden zu können. ABDA-Pressesprecher Reiner Kern referierte zudem über den Fachrkräftemangel in Apotheken.
Daniela Hüttemann
17.11.2022  16:30 Uhr

Freude am Beruf vermitteln

Vielmehr müsse jede einzelne Apotheke sich aktiv um Nachwuchs bemühen, so Kern. Das fängt bei einem gut sichtbaren Aushang (»Wir suchen dich!«) in der Offizin und Werbung über die eigenen Social-Media-Kanäle an, geht über Vorträge an Schulen bis hin zum vielleicht Wichtigsten: Trotz aller Widrigkeiten des Apothekenalltags Freude am Beruf zu zeigen und das auch im Rahmen von Schülerpraktika, Famulatur und praktischem Jahr zu vermitteln.

Dabei stecke man bei der Kommunikation ganz klar in einem Dilemma: Auf der politischen Seite muss immer wieder ausdrücklich auf die Defizite hingewiesen und es müssen stabile Rahmenbedingungen inklusive einer auskömmlichen Honorierung für Inhaber, die das volle wirtschaftliche Risiko tragen, und Mitarbeitende, die eine wertschätzende Bezahlung verdienen, gefordert werden. Es nütze auch nichts, diese Missstände dem Nachwuchs zu verschweigen, denn »veräppeln« lasse sich die Generation Z nicht, warnte Kern.

Apotheken vor Ort haben viele Pluspunkte

Die heutigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen legten aber mehr als ihre Vorgänger wieder Wert auf eine wohnortnahe, sinnstiftende Tätigkeit mit Teamwork und guter Vereinbarkeit für Familie und Beruf. Und hier können die Apotheken vor Ort ganz klar punkten, zumal neue Tätigkeiten wie die pharmazeutischen Dienstleistungen die Arbeit auch inhaltlich wieder attraktiver machen.

»Gerade wenn wir auf die Schwächen wie die Rahmenbedingungen und Verdienstmöglichkeiten nur wenig Einfluss haben, müssen wir bei der Nachwuchsgewinnung diese Stärken kommunizieren«, betonte Kern. Umgekehrt helfe der Personalmangel und damit die Gefährdung der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung als gewichtiges Argument gegenüber der Politik.

Politik muss ehrlich sein

»Wie schaffen wir es, dass wir endlich finanzielle Planungssicherheit bekommen? Wie schaffen wir es, dass wir für die nächste Generation an Arbeitnehmern und Selbständigen wieder attraktiv sind?«, das fragte sich auch Kammerpräsident Christiansen in seinem Bericht. Hier erwarte er endlich vernünftige Antworten von der Politik – und auch eine ehrliche Antwort auf die Frage: Wie viele Apotheken will sich Deutschland leisten? 

»Bundesweit waren es Ende 2021 nur noch 18.461 öffentliche Apotheken – dem Handeln der Politik nach sind das noch zu viele«, konstatierte Christiansen. Während es in Schleswig-Holstein im Jahr 2009 noch 737 öffentliche Apotheken waren, sind es Stand Oktober 2022 nur noch 606 Betriebe.

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