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Diskussion in Hamburg

Wie positionieren wir uns gegen »Dro(h)märkte«?

Nur durch hohe Qualität und »High-End-Beratung« haben die Apotheken eine Chance, glauben die Delegierten der Apothekerkammer Hamburg. Kontrovers diskutiert wurde, ob sich das über eine verschärfte Fortbildungspflicht erreichen lässt. Thema war auch, was Apotheken zur Lösung von Lieferengpässen und Hochpreiser-Problematik beitragen können.
Daniela Hüttemann
13.03.2025  14:00 Uhr

Offene Warenlager und spezifischer Umgang mit Hochpreisern

Zudem sprach der Kammerpräsident erneut die Lieferengpass- und Hochpreiser-Problematik sowie die Notfallversorgung an. Diese könnten die Apotheken zwar nicht allein lösen, aber zeigen, dass sie sich kümmern und Teil der Lösung sind. Dazu müsse man Bürgern, Politik und Krankenkassen Angebote machen. Gnekow warb erneut dafür, dass alle Apotheken ihre Warenlager offenlegen, um den Bürgern Verfügbarkeitsabfragen zu ermöglichen. Schon jetzt zeigten viele Apotheken ihre Bestände über Apps wie Mauve, Effizin und Apozin. Es ließe sich aber auch alles über die ApoGuide-App der Gedisa zentral darstellen. Technisch sei dies kein Problem. Es gebe bereits einen Antrag auf Bundesebene, sich damit zu beschäftigen.

Bei den Hochpreisern könnten die Apotheken stärker dafür sorgen, dass sie richtig angewendet und nichts verschwendet wird, zum Beispiel im Rahmen einer neuen pharmazeutischen Dienstleistung New Medication Management. Hochpreiser sollte es nur noch auf E-Rezept geben, mit Vorabgenehmigung der Krankenkasse für Retaxsicherheit und schnelle Erstattung. Auch für Privatrezepte brauche es hier dringend eine bessere Lösung. Da es sich bei den Hochpreisern oft auch um stärker erklärungsbedürfte Mittel handelt, könnte die Abgabe nur durch Apotheker erfolgen, verbunden mit dem Nachweis eines aktuellen Fortbildungszertifikats.

Den Arzt in die Apotheke zuschalten

Zudem würden die Hamburger Apotheken gern in ihren Räumen assistierte Telemedizin außerhalb der Praxisöffnungszeiten anbieten. Gespräche mit den Hausärzten sowie Kinder- und Jugendärzten verliefen gut, während die kassenärztliche Vereinigung noch Bedenken habe. Zudem könnten die Apotheken im Notdienst zu einer besseren Lenkung der Patienten durch Triage nach den Standards der Ärztekammer beitragen. Denn auch in der Notfallversorgung gelte es für die Apotheken, einen Gegenvorschlag zu machen zu Abgabestellen in den Notpraxen oder gar dispensierenden Arztpraxen, die den apothekerlichen Notdienst konterkarieren würden. Stattdessen können man auch hier die Kompetenzen der Apotheken neu definieren und ausweiten. »Wir werden nicht alles lösen können, aber solche Maßnahmen zeigen, dass wir die Problematik ernst nehmen und uns kümmern«, so Gnekow.

Die ersten Erfahrungen mit dem neuen Notdienstsystem der Kammer, das seit dem 1. Januar im Einsatz ist, seien größtenteils gut. Die Zahl der Dienste insgesamt konnte deutlich reduziert werden. Vor allem die äußeren Bezirke wurden entlastet, ohne dass die Patienten weitere Wege hätten. Für Irritationen bei den Apothekenteams sorgte die nun unregelmäßigere Verteilung mit teils nah beieinander und dann wieder lange auseinander liegenden Diensten.

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