PKA haben das Warenlager der Apotheke stets im Blick. / Foto: Getty Images/Westend61
»Wir freuen uns jedes Jahr, wenn die Landesfachklasse an der Berufsschule in Halle startet. Die kaufmännische Ausbildung, verknüpft mit pharmazeutischen Grundkenntnissen, das macht die Ausbildung der PKA interessant«, so Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt.
Leider sei das Berufsbild nur wenig bekannt. »Das und der zunehmende Mangel an Berufsnachwuchs haben dafür gesorgt, dass wir verstärkt öffentlich für diesen attraktiven und vor allem zukunftssicheren Beruf werben«, sagte er in einer Pressemeldung der Kammer. Diese wolle neue Wege gehen und interessierten Schulabgängern helfen, eine Ausbildungsapotheke zu finden. »Über diesen Lösungsansatz wollen wir den attraktiven Beruf der PKA langfristig sichern. Da nicht jede Apotheke einen Ausbildungsplatz stellen kann, koordinieren wir nun erstmalig die Ausbildungsplätze. Denn wir sind überzeugt, dass die Apotheken bei den Schulabgängern punkten, die einen geeigneten Ausbildungsberuf suchen«, konstatierte der Kammerpräsident.
»Lieferengpässe bestimmen zunehmend den Alltag in einer Apotheke. Darum denken immer mehr Apotheker darüber nach, ihr Team mit PKA zu verstärken«, unterstrich Martina Kirsch, Mitglied der Kammerversammlung Sachsen-Anhalt und deren Berufsbildungsausschuss. Sie seien eine wertvolle Stütze für den gesamten Apothekenbetrieb. Denn: »PKA organisieren die gesamte Warenlogistik und Warenwirtschaft und tragen die entsprechende Verantwortung. Sie legen Rechnungen, beantragen Hilfsmittel und führen Vertretergespräche. Kosmetikberatung, Marketing und kreative Aktionsplanungen gehören ebenso zu ihrem Aufgabengebiet«, so Kirsch, die sich für die duale Ausbildung der PKA engagiert.
Schwerpunktmäßig im kaufmännisch-organisatorischen Bereich der Apotheke beschäftigt und vor allem für die Warenwirtschaft, den Einkauf und die Lagerung der Arzneimittel und der apothekenüblichen Waren zuständig, seien PKA ein wichtiger Teil des Apothekenteams, so die Apothekerin, die mit Blick auf die PKA von einem »echten Goldschatz« für Apotheker sprach.
Bei dem Beruf der PKA handelt es sich um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf, der keiner gesetzlich vorgeschrieben Schulbildung als Zugangsvoraussetzung bedarf. Die Inhalte bauen jedoch auf dem Hauptschulabschluss auf. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel aufgrund sehr guter Leistungen, kann sie auch verkürzt werden.
Potenzielle Interessenten können bei der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt unter der Telefonnummer 0391-609040 oder per Mail kammer(at)ak-sa.de mehr über ausbildungsbereite Apotheken in der Region erfahren.