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Medikationsanalyse einführen

Wie machen es andere Länder?

Aller Anfang ist schwer – das gilt auch für die Implementierung von Medikationsanalysen in öffentlichen Apotheken. Welche Erfahrungen Praxen, Apotheken und Krankenkassen verschiedener Länder dabei bislang gemacht haben, haben deutsche und schottische Pharmazeutinnen in einem Review ermittelt.
Daniela Hüttemann
13.09.2021  12:30 Uhr

Mit Stammkunden anfangen

Anfangs sei die Patientenakquise mitunter schwierig, weil die meisten Patienten noch nie etwas von dieser Dienstleistung gehört hätten oder sich des Nutzens nicht bewusst seien. »Am einfachsten spricht man langjährige Patienten an, die ohnehin viele Fragen haben«, rät Michel. »Hat man dann die Medikationsanalyse durchgeführt, waren zufriedene Patienten die allerbeste Werbung – über alle Länder und Gesundheitssysteme hinweg.«

Schwierig sei es hingegen, Patienten diese Dienstleistung anzubieten, wenn Sprachbarrieren oder psychiatrische Erkrankungen vorliegen oder die Apotheke keinen direkten Patientenkontakt hat, zum Beispiel, wenn Angehörige die Medikamente abholen.

Hohe Patientenzufriedenheit nach der Medikationsanalyse

»Es gab aber auch starke förderliche Faktoren«, betont Michel, die als Apothekeninhaberin aus Hamburg selbst bereits zahlreiche Medikationsanalysen durchgeführt hat. »So gab es eine große Bereitschaft der Apothekerinnen und Apotheker, sich Neuem gegenüber zu öffnen. Zweitens wurde ganz überwältigend aus vielen Ländern berichtet, wie zufrieden die Patientinnen und Patienten mit dieser Dienstleistung waren.« Das wiederum trug zur Zufriedenheit der Apotheker mit ihrem Berufsalltag bei.

Bei den strukturellen Faktoren spielte vor allem gutes Teamwork samt regelmäßiger Teambesprechungen eine wichtige Rolle. »Ohne einen separaten Beratungsraum geht es gar nicht«, ergänzt Michel. Hilfreich war auch eine gute Software, möglichst verknüpft mit der eigenen Warenwirtschaft.

»In vielen Studien wurde darüber hinaus die Unterstützung durch den Apothekenleiter als wesentlicher Faktor genannt – ohne den läuft gar nichts, weil er die Ressourcen zuteilt«, so die Studienautorin. Allerdings war in keiner Studie bislang auch nur ein Apothekenleiter dazu befragt worden, sondern nur durchführende Angestellte.

Genau dieses Manko hat Michel nun als Anlass für ihre Promotionsarbeit genommen, für die sie mehr als 20 deutsche Apothekenleiterinnen und -leiter aus dem gesamten Bundesgebiet wissenschaftlich interviewt hat. Erste vorläufige Ergebnisse präsentiert sie gemeinsam mit Dr. Dorothee Dartsch am 16. September um 17:15 Uhr im Rahmen einer »Netzwerkpause« bei der Expopharm Impuls.

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