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Cannabis-Konsum

Wie lange mit dem Autofahren warten?

Einen Joint rauchen und dann Autofahren – das geht nicht zusammen und ist klar verboten. Doch wie lange muss man warten, bis man sich nach dem Konsum von Cannabis wieder ganz legal ans Steuer eines Kfz setzen darf? Das wollten der ADAC und die »Auto Bild« in einem Gemeinschaftstest herausfinden.
dpa
15.07.2024  16:00 Uhr

Die Grundempfehlung gleich vorweg: »Wer gelegentlich Cannabis konsumiert, sollte mindestens 24 Stunden auf das Autofahren verzichten, um wieder sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können«, lautet das Fazit des Versuchs mit drei Konsumenten.

Seit dem 1. April sind der Cannabis-Anbau und -konsum unter bestimmten Regeln in Deutschland erlaubt. Und mit 3,5 ng/ml THC im Blutserum gibt es künftig auch einen neuen Grenzwert für die Teilnahme am Straßenverkehr. Der Bundesrat hat ihn beschlossen. Bis er in Kraft tritt (Verkündung im Bundesgesetzblatt, möglicherweise noch im Juli) gilt generell (wie künftig auch weiterhin für Fahranfänger und Personen unter 21) der alte Grenzwert von 1 ng/ml. Was das für den Konsum heißt, sollte der Versuch klären.

Alle drei Probanden rauchten für den Test einen Joint (0,28 Gramm Cannabis und Tabak). Alle drei sind keine Gewohnheitskonsumenten, hatten aber vorher schon konsumiert. Im Test wurden ihr Fahrvermögen sowie die »für die Aufmerksamkeitssteuerung relevanten kognitiven Fähigkeiten« vor und nach dem Konsum gemessen. Dies wurde etwa eine Stunde, vier Stunden und 20 Stunden nach dem Konsum überprüft. Zudem wurden Blutproben genommen, um die THC-Konzentration zu bestimmen.

Kurz nach dem Konsum des Joints: stark erhöhtes Unfallrisiko

Die Selbsteinschätzung und die gezeigten Leistungen sowohl im Auto als auch bei den kognitiven Tests lagen etwa eine Stunde nach dem Konsum »weit unter dem Niveau« als noch nüchtern. Zudem kam es zu deutlichen Ausfallerscheinungen. So vergaßen die Testpersonen etwa, sich den Sitz oder die Spiegel richtig einzustellen, sie fanden die Gänge nicht, fuhren unsicher, waren zu schnell unterwegs oder parkten schlecht ein. Die Fahrversuche fanden auf einer vorgegebenen Strecke auf dem abgeschlossenen Gelände eines ADAC-Testzentrums statt.

Auch bei den kognitiven Tests machte sich der Konsum bemerkbar. So zeigten sich besonders Einschränkungen bei Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit. Insgesamt ließ sich auf ein stark erhöhtes Unfallrisiko schließen, da die für die Verkehrssicherheit erforderliche störungsfreie Informationsaufnahme und -verarbeitung nicht gegeben war. Im Blut fand sich zu dem Zeitpunkt eine THC-Konzentration zwischen 7 und 12 ng/ml im Blutserum.

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