Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Vogelgrippe

Wie gut sind wir auf H5N1 vorbereitet?

Das Vogelgrippevirus H5N1 breitet sich zunehmend in Säugetieren aus und rückt damit näher an den Menschen. Für eine potenzielle Pandemie stehen antivirale Medikamente und Impfstoffe zur Verfügung. Einige Vorbereitungen laufen bereits.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 17.06.2024  16:20 Uhr

Das Influenza-A-Virus vom Subtyp H5N1 breitet sich seit 2020 verstärkt bei Vogelpopulationen auf nahezu jedem Kontinent aus und richtet verheerende Schäden an. Auch immer mehr Säugetierarten werden befallen; inzwischen ist dies von 26 Säugerspezies bekannt. Zuletzt infizierte das Virus in den USA Rinder, was dem Erreger bislang nicht gelungen war, und breitete sich dort stark aus.

Inzwischen wurde H5N1 in 99 Milchkuhherden in zwölf US-Bundesstaaten nachgewiesen (Stand 14. Juni), informiert der US-amerikanische Tierärzteverband AVMA. Der Erreger kann offenbar auch von den infizierten Kühen auf andere Arten überspringen. So berichten laut Informationen des US-Landwirtschaftsministeriums mehr als 50 Prozent der betroffenen Farmen, die Katzen besitzen, sie hätten kranke oder tote Katzen gefunden.

Auch Menschen können sich mit dem Vogelgrippevirus infizieren, wenn auch selten: Bislang ist dies bei drei Farmarbeitern geschehen, die mit infizierten Milchkühen gearbeitet hatten. Alle zeigten milde Symptome. Vereinzelt ist es dem Virus also gelungen, die Artgrenze zu überwinden. Zu einer Pandemie beim Menschen käme es aber erst, wenn H5N1 sich effektiv von Mensch zu Mensch verbreiten könnte.

Eine Reihe von Anpassungen nötig

Hierfür sei eine Reihe von Anpassungen in allen Vermehrungsphasen des Virus nötig, berichtet Professor Dr. Martin Beer, Leiter des Instituts für Virusdiagnostik am Friedrich-Loeffler-Institut in Greifswald. Es sei »sehr unwahrscheinlich, dass bei einer sporadischen, ersten Infektion bereits per Zufall alle erforderlichen Anpassungen erfolgen können.« Wahrscheinlicher wäre eine Adaption, wenn ein anderer Wirt infiziert würde, der bereits eigene Influenzaviren besitzt, mit denen das neue Vogelgrippevirus reassortieren, also genetisches Material austauschen könnte. Ein klassisches Beispiel für eine solche Wirtsart ist das Schwein.

Den H5N1-Ausbruch bei Milchkühen in den USA schätzen Autoren des Fachjournals »The Lancet« in einem Editorial wie folgt ein: »Auch wenn die Entwicklungen der letzten drei Monate nicht unbedingt den Beginn einer globalen Pandemie signalisieren, so sind sie doch zumindest eine dringende und unbequeme Erinnerung an die Launen der zoonotischen Influenza und an unsere anhaltende kollektive Selbstgefälligkeit in diesem Bereich.« Die Autoren kritisieren in diesem Zusammenhang, dass bislang kein internationales Abkommen zum Umgang mit Pandemien abgeschlossen wurde. Ihr Fazit: »Trotz Covid-19 sind die meisten Länder nicht auf eine neue Pandemie vorbereitet.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa