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Wie gut sind Fischalternativen mit Algen als Jodquelle?

Fischalternativen auf Algenbasis können einen Beitrag zur Jodversorgung leisten, aber hohem Jodgehalt auch die Schilddrüse belasten. Das zeigt eine Analyse der Verbraucherzentralen. Wie kann man den Jodgehalt der Produkte erkennen?
AutorKontaktdpa
Datum 19.09.2025  11:30 Uhr
Wie gut sind Fischalternativen mit Algen als Jodquelle?

Wer zu pflanzlichen Fischalternativen mit Algen greift, fühlt sich meist auf der sicheren Seite, dass er damit die richtige Menge Jod zu sich nimmt, denn Algen gelten als eine natürliche Quelle für das Spurenelement. Da aber zu viel davon auch die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen kann, wollten die Verbraucherzentralen es genau wissen: Wie viel Jod steckt in den Fischalternativen?

Die Verbraucherschützer machten einen Marktcheck mit sechs algenhaltigen Ersatzprodukten für Fisch und Meeresfrüchte und schickten sie ins Labor. Mit dabei waren pflanzliche Alternativen zu Thunfisch, Räucherlachs und Kaviar. Das sind die Ergebnisse aus dem Labor:

  • Ein Produkt enthielt keine nennenswerten Jodmengen: Der Jodgehalt lag unter der Bestimmungsgrenze von 10 µg pro 100 g.
  • In den anderen Produkten ermittelte das beauftragte Labor Werte zwischen 29 und 226 µg Jod pro 100 g. Damit enthielten fünf der sechs getesteten Produkte relevante Jodmengen, drei davon sogar so viel, dass sie als jodreich (mehr als 45 µg Jod pro 100 g) gelten. Sie können damit einen Beitrag zur Jodzufuhr leisten.
  • Das Produkt mit dem höchsten Jodgehalt war eine pflanzliche Thunfischalternative in der Dose. Die 140-g-Dose lieferte rund 316 µg Jod, teilen die Verbraucherzentralen mit. Das sei mehr als die empfohlene Tageszufuhr. Zum Vergleich: 140 g Thunfisch in der Konserve enthalten mit 21 bis 28 µg deutlich weniger Jod.

Als Fazit stellen die Verbraucherschützer fest: Dass einzelne vegane Ersatzprodukte auch hohe Mengen Jod enthalten können, sei sicher nicht allen Konsumenten klar. Hohe Jodgehalte können dann kritisch für die Schilddrüsenfunktion werden, wenn dauerhaft zu viel Jod aufgenommen wird - also, wenn man etwa täglich diese betroffene Thunfischalternative essen würde.

Die empfohlene maximale Aufnahmemenge liegt bei 600 µg Jod pro Tag - aus allen Quellen zusammen, etwa jodiertem Speisesalz, Fisch, Nahrungsergänzungsmitteln und eben auch Algenprodukten.

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