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Vegane Lebensmittel
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Wie gut sind Fischalternativen mit Algen als Jodquelle?

Fischalternativen auf Algenbasis können einen Beitrag zur Jodversorgung leisten, aber hohem Jodgehalt auch die Schilddrüse belasten. Das zeigt eine Analyse der Verbraucherzentralen. Wie kann man den Jodgehalt der Produkte erkennen?
AutorKontaktdpa
Datum 19.09.2025  11:30 Uhr

Verbraucher können Jodgehalt oft nicht erkennen

Ein Problem: Ob ein Produkt Algen enthält, sehe man zwar in der Zutatenliste. Der Jodgehalt lässt sich daraus jedoch nicht ableiten. Denn der hänge von der Art und Menge der verwendeten Alge sowie natürlichen Schwankungen ab, so die Verbraucherschützer. Eine Kennzeichnung des Jodgehalts sei aber nur erforderlich, wenn Hersteller mit Begriffen wie »jodreich« oder »Jodquelle« werben oder der Gehalt über 2000 µg pro 100 g Trockenmasse liegt. Beides traf auf die getesteten Produkte nicht zu.

Dennoch kann der Verzehr üblicher Portionsgrößen, wie im Fall der Thunfischalternative, zu hohen Jodaufnahmen führen, ohne dass man dies erkennen könne, so die Verbraucherschützer. Sie empfehlen Menschen mit einer Schilddrüsenerkrankung deshalb, vor dem Verzehr den Hersteller vorsorglich nach dem Jodgehalt des Erzeugnisses zu fragen. Für alle anderen gilt: Die beste Basis für eine ausreichende Jodversorgung bleibt demnach eine abwechslungsreiche Ernährung, in der auch algenhaltige Fischersatzprodukte durchaus ihren Platz haben dürfen.

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