Wie geht es für die Apotheken weiter? |
Lukas Brockfeld |
29.05.2024 11:00 Uhr |
Die Adexa fragte unter anderem nach den Lehren aus der Corona-Pandemie, dem Umgang mit Lieferengpässen und der Bewältigung des Fachkräftemangels. Zur Bekämpfung von Lieferengpässen schlägt die SPD beispielsweise vor: »Wir wollen Anzeigepflichten bei entstehenden Engpässen, die den Mitgliedstaaten eine schnelle und koordinierte Reaktion auf bevorstehende Problemlagen ermöglichen, und eine gemeinsame Beschaffung, Bevorratung und Verteilung von wichtigen Medikamenten. Wir sprechen uns auch für die Rückholung der Produktion von Wirkstoffen und Generika zurück in die EU aus und für die Bevorzugung hier hergestellter Arzneimittel bei den nationalen und europäischen Ausschreibungen.«
Die Union erklärt in ihrer Antwort ihre Vorstellung von europäischer Zusammenarbeit: »CDU und CSU wollen in Europa eine Gesundheitsunion schaffen, die aber nicht zu einer Vereinheitlichung der Gesundheitssysteme führt. Wir wirken darauf hin, dass die Gesundheitspolitik der EU die Gesundheitspolitik der Mitgliedstaaten in sinnvoller Weise ergänzt, insbesondere dann, wenn gemeinsames Handeln im Vergleich zu einzelstaatlichen Maßnahmen bessere Erfolge erzielt. Regulatorische Rahmenbedingungen für Apotheken, die die Anzahl der Präsenzapotheken weiter dezimiert, werden wir nicht unterstützen.«
Die FDP betont gegenüber der Apothekengewerkschaft die freie Wahl der Patientinnen und Patienten: »Wir fordern faire Rahmenbedingungen zwischen inländischen Apotheken sowie in- und ausländischen Versandapotheken. Dafür streiten wir auf nationaler wie europäischer Ebene. Ein pauschales Versandhandelsverbot für rezeptpflichtige Arzneimittel lehnen wir ab, denn alle Patientinnen und Patienten sollten eine Wahlfreiheit haben. Außerdem muss die freie Apothekenwahl jederzeit gewährleistet sein.«