Wie funktioniert eigentlich ein Defibrillator? |
Annette Rößler |
27.08.2025 18:00 Uhr |
Automatisierte externe Defibrillatoren (AED) gibt es mittlerweile an vielen öffentlichen Orten. Im Notfall sollten Ersthelfer nicht zögern, die Geräte einzusetzen – Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. / © Adobe Stock/Puripatch
Jedes Jahr erleiden in Deutschland etwa 65.000 Menschen einen plötzlichen Herzstillstand. 60.000 von ihnen sterben. Auf der Website Herzmedizin.de weisen die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung und der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen darauf hin, dass der Einsatz eines AED viele dieser Todesfälle verhindern könnte.
Ein AED ist ein tragbares Gerät, das den Herzrhythmus analysieren und im Notfall einen kontrollierten Stromstoß abgeben kann. Es ist für die Anwendung von Laien konzipiert: Über eine eingebaute Sprachfunktion und je nach Modell über ein zusätzliches Display gibt ein AED dem Ersthelfer genaue Anweisungen zu seiner eigenen Verwendung.
Die Standorte der Geräte, die etwa so groß sind wie ein Verbandskasten oder ein kleiner Werkzeugkoffer, sind gekennzeichnet mit dem Begriff »AED« oder auch mit einem weißen Herz auf grünem Grund, in dem sich ein grünes Blitzsymbol befindet. Auf der Website der Björn Steiger Stiftung gibt es eine Deutschlandkarte, auf der die Standorte der AED der Stiftung verzeichnet sind.
Kommt es zu einem Kreislaufstillstand, sollte ein Ersthelfer sofort den Notarzt rufen und dann direkt mit einer Herzdruckmassage beginnen. Diese sollte möglichst nicht unterbrochen werden. Befindet sich ein AED in der Nähe, sollte dieser also von einer zweiten Person geholt und eingeschaltet werden, während die erste weiter die Herzdruckmassage ausführt – so lange, bis der AED dazu auffordert, die Wiederbelebung zu unterbrechen.
Von den beiden etwa postkartengroßen Elektroden des AED wird eine gemäß der Anleitung unterhalb des rechten Schlüsselbeins auf den nackten Oberkörper der bewusstlosen Person geklebt und die andere links am Brustkorb unterhalb der Achselhöhle. Der AED analysiert dann die Herzfunktion des Patienten und unterscheidet so die laut der Website Gesundheitsinformation.de typischen Ursachen für einen Kreislaufstillstand: Kammerflimmern oder fehlende Herzaktion (Asystolie).