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Neue Studie

Wie Fluglärm dem Herzen schadet

Eine Studie zeigt erstmals die konkreten Auswirkungen von permanentem Fluglärm auf das Herz. Im Schnitt hatten Anwohner von Flughäfen eine dickere Herzwand, was ihr Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Probleme erhöht.
dpa
09.01.2025  16:20 Uhr
Verdickte Herzwand als Folge von Bluthochdruck

Verdickte Herzwand als Folge von Bluthochdruck

Wie genau Fluglärm auf das Herz-Kreislauf-System einwirkt, ist noch nicht abschließend geklärt. Es gibt jedoch Hinweise, dass diese Geräuschkulisse mit Übergewicht und Bluthochdruck in Verbindung steht. »Zwischen einem Viertel und der Hälfte des Zusammenhangs wurden einem höheren Körper-Masse-Index bei Teilnehmern zugeschrieben, die größerem Fluglärm ausgesetzt waren«, wird Topriceanu in einer Mitteilung seiner Hochschule zitiert. Bei Patienten, die tagsüber mit Fluglärm konfrontiert waren, führten die Wissenschaftler zwischen 9 und 36 Prozent des Unterschieds auf höheren Blutdruck zurück.

Auf Bluthochdruck kann der Körper mit einem verstärkten Dickenwachstum des Herzmuskels reagieren. Bei den vom Fluglärm Betroffenen hatte eine verdickte Herzwand den größten Anteil an der durchschnittlich 7 Prozent schwereren linken Herzkammer. In der Folge wird das Herz steifer, kann sich weniger stark dehnen, und die Pumpleistung nimmt ab. »Andere Faktoren, die durch Stressreaktion auf Fluglärm ausgelöst werden könnten, sind Schlafstörungen, Entzündungen und Arteriosklerose«, betonte Topriceanu.

Ergebnisse auf Deutschland übertragbar

Der Kardiologe Professor Dr. Thomas Münzel von der Universitätsmedizin Mainz lobte die Untersuchung. »Bisher konnte sich noch keine Studie über den Zusammenhang zwischen Fluglärm und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf so viele Daten stützen«, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. In einem »JACC«-Kommentar schreibt er zusammen mit anderen Experten, Lärmbelastung durch Verkehr sei ein weltweites und zunehmendes Problem. Nächtlicher Lärm sei besonders schädlich.

Professor Dr. Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung, betonte, dass die Studie das Forschungsfeld erweitere. »Die MRT-Aufnahmen sind in hohem Maße standardisiert, deshalb sind die Herzaufnahmen gut miteinander vergleichbar«, erläuterte der Kardiologe. Die Ergebnisse der Studie seien auf Deutschland übertragbar, denn Anwohner von Flughäfen hierzulande seien ähnlichen Dezibelwerten ausgesetzt wie in England. Meinertz, Münzel und auch die Autoren der Studie plädieren dafür, der Staat solle seine Einwohner besser vor gesundheitsschädlichem Fluglärm schützen.

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