Wie Estrogene hormonunabhängige Tumoren fördern |
Laura Rudolph |
02.10.2024 15:00 Uhr |
Antiestrogene Therapien, die bisher nur bei Estrogenrezeptor-positivem Brustkrebs eingesetzt wurden, könnten auch den Erfolg von Immuntherapien bei Estrogenrezeptor-negativen Tumoren, insbesondere beim schwer behandelbaren triple-negativen Brustkrebs (TNBC), verbessern. In der Studie erhöhten antiestrogene Substanzen die Anzahl der Eosinophilen im Tumor und verlangsamten das Tumorwachstum im Mausmodell. Besonders effektiv war die Kombination von antiestrogenen Therapien mit Immuncheckpoint-Inhibitoren, was zu einer verbesserten Tumorbekämpfung führte.
»Die Behandlung des triple-negativen Brustkrebses hat sich durch den Einsatz von Immuntherapien deutlich verbessert«, erklärte McDonnell. »Unsere Forschung zeigt nun einen einfachen Weg auf, um die Wirksamkeit dieser Immuntherapien weiter zu steigern – und das nicht nur bei Brustkrebs, sondern auch bei anderen Krebsarten wie Melanom und Darmkrebs.«
Die Forschenden planen bereits klinische Studien mit dem selektiven Estrogenrezeptor-Modulator (SERM) Lasofoxifen, um seine Wirksamkeit bei Patientinnen mit TNBC zu testen. Lasofoxifen wirkt als Partialagonist an Estrogenrezeptoren und blockiert dadurch bestimmte Wirkungen des Hormons.