Wie die Apotheke unterstützen kann |
Kerstin A. Gräfe |
15.03.2023 07:00 Uhr |
Die Fachinformation von Dupixent führt als eine häufige Nebenwirkung Augenerkrankungen wie allergische Konjunktivitis, Lidrandentzündung, Augenjucken und trockenes Auge auf. Das Apothekenteam kann hier therapiebegleitend befeuchtende, reizlindernde Augentropfen, zum Beispiel mit Hyaluronsäure, gegebenenfalls plus Dexpanthenol, empfehlen. Im Fall antiallergischer Augentropfen sind konservierungsmittel- und phosphatfreie Zubereitungen in Mehrdosisbehältnissen solchen in Einzeldosisbehältnissen vorzuziehen.
Bei sehr starken Beschwerden sollte ein Besuch beim Augenarzt angeraten werden. Hat sich unter der Therapie der Lidrand entzündet, kann leitliniengerecht zu topischen Calcineurin-Inhibitoren in niedriger Konzentration wie Tacrolimus 0,03 Prozent geraten werden. Zudem kann das Apothekenteam auf eine Lidrandhygiene mit Wärmeanwendung, Massage und Reinigung des Lidrandes hinweisen.
Eine weitere häufige Nebenwirkung – Reaktionen an der Injektionsstelle – lässt sich mittels Kühlen lindern. Ebenfalls in der Fachinformation als häufige unerwünschte Wirkung gelistet ist ein oraler Herpes. Abhilfe schafft eine konsequente Lippenpflege, gegebenenfalls mit hohem Lichtschutzfaktor. Zudem tritt unter Dupilumab gelegentlich ein Ausschlag im Gesicht auf. Wichtig sei, dem Kunden das Beibehalten der Basistherapie ans Herz zu legen, die infolge des häufig guten Ansprechens auf die systemische Therapie keinesfalls vernachlässigt werde dürfe, schreibt Liekfeld.
Eine zuverlässig angewendete Basispflege ist auch hinsichtlich des zweiten Präparats unerlässlich. Paradoxerweise sind als häufige Nebenwirkungen von Pimecrolimus Pruritus oder Brennen vorwiegend am Anfang und bei Sonnenbelastung beschrieben. Neben der Basispflege kann das Apothekenteam auf einen ausreichenden UV-Schutz hinweisen. Wichtig: Beides darf erst etwa fünf bis zehn Minuten nach dem dermalen Therapeutikum aufgetragen werden.
Auch für den dritten Verordnungspartner können sinnvolle Interventionsmöglichkeiten angeboten werden. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen des Mastzellenstabilisators Cromoglicinsäure gehören lokale Reizungen. Alternativ können Konservierungsmittel- und phosphatfreie Zubereitungen in Mehrdosisverpackung oder befeuchtende Augentropfen mit Hyaluronsäure und Ectoin zur Daueranwendung empfohlen werden. Bei akuten Beschwerden eignet sich zusätzlich Azelastin in Einzeldosisverpackung oder konservierungsmittel- und phosphatfreier Mehrdosisverpackung.