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Mechanismus geklärt

Wie Cholesterol in die Zelle gelangt

Cholesterol aus der Nahrung wird im Dünndarm resorbiert, aber wie das genau vonstatten geht, war bislang unklar. Nun haben Forschende den Mechanismus aufgeklärt – und damit auch ein potenzielles Target für künftige Lipidsenker identifiziert.
Annette Rößler
14.11.2023  13:00 Uhr

Die Aufnahme von Cholesterol aus der Nahrung trägt mit zum Cholesterolspiegel bei, der im Blut gemessen wird. Mit Ezetimib gibt es bereits einen Wirkstoff auf dem Markt, der die Cholesterolresorption hemmt. Dessen Wirkstärke ist jedoch verglichen mit anderen Substanzen, die direkt oder indirekt am LDL-Rezeptor ansetzen, geringer ausgeprägt. Deshalb wird Ezetimib nahezu immer mit einem Statin oder einem anderen Lipidsenker kombiniert.

Der Angriffspunkt von Ezetimib ist ein Protein namens Niemann-Pick C1 Like 1 (NPC1L1), das auf den Zottenzellen des Dünndarms vorkommt und das normalerweise Cholesterol und andere Sterole aus dem Darmlumen in die Zelle aufnimmt. Danach wird Cholesterol zum endoplasmatischen Retikulum (ER) transportiert, wo es verestert und in Chylomikronen verpackt wird, die schließlich ins Blut abgegeben werden. Auf welche Weise Cholesterol vom Bürstensaum der Zellen zum ER gelangt, war bisher allerdings nicht verstanden.

In einem Artikel im Fachjournal »Science« informiert ein Team um Dr. Alessandra Ferrari von der University of California in Los Angeles, dass für diesen Transport die beiden Proteine Aster B und Aster C zuständig sind. Dies fanden die Forschenden anhand von Versuchen mit Zellkulturen und mit gentechnisch veränderten Mäusen heraus.

Ein direkter therapeutischer Nutzen lässt sich aus der neuen Erkenntnis nicht ableiten – doch das muss nicht so bleiben. »Ein besseres Verständnis der Absorption und des Metabolismus von Cholesterol und insbesondere davon, wie Cholesterol innerhalb von Zellen transportiert wird, ist von grundlegender Bedeutung«, ordnet Mitautor Professor Dr. John Schwabe von der University of Leicester das Ergebnis ein. Mit diesem Wissen könnten künftig neue Arzneistoffe entwickelt werden, die mit einzelnen Proteinen dieses Transportwegs interagieren.

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